22'537 Unterschriften gegen Abbau bei Musikschulen

Die Luzerner Allianz für Lebensqualität hat am Mittwoch 22'537 beglaubigte Unterschriften gegen die Halbierung der Kantonsbeiträge an die kommunalen Musikschulen eingereicht. Diese hohe Unterschriftenzahl zeige, dass die Bevölkerung genug hat vom Leistungsabbau.

Christian Hodel

Im Rahmen des Abbauprogramms KP17 will der Kanton seine Beiträge an die Musikschulen der Gemeinden halbieren. Dagegen ergriff ein breit abgestütztes Komitee das Referendum. «Das aktive Musizieren an Musikschulen ist Teil einer ganzheitlichen Bildung», erklärt Pino Masullo, Präsident des Schweizerischen Musikpädagogischen Verbandes Zentralschweiz. Der Musikschul-Abbau gefährdet den Zugang zur musikalischen Bildung und die Chancengleichheit. Die geplante Kürzung um 175 Franken pro Kind belastet Familien und Gemeinden zusätzlich.


«Alle Kinder und Jugendliche sollen – unabhängig von ihrem Wohnort und dem Einkommen der Eltern – von diesem Bildungsangebot gleichberechtigt profitieren können», fordert VPOD-Präsident und SP Kantonsrat Urban Sager. Für Regula Ineichen, Präsidentin des Musiklehrerinnen- und Musiklehrervereines des Kantons Luzern ist klar, dass dies nicht mehr garantiert wäre. «Zudem ist die Abbaumassnahme ein Angriff auf die gelebte Musikkultur im Kanton, wird doch den Luzerner Musikformationen der gut ausgebildete Nachwuchs entzogen», so Ineichen.


Der Umstand, dass zum ersten Mal gegen Luzerns Abbaupolitik unterschrieben werden konnte, mobilisierte so viele Luzernerinnen und Luzerner, so dass aus zeitlichen Gründen nicht alle der 30'735 gesammelten Unterschriften beglaubigt werden konnten. Insgesamt wurden also über zehnmal mehr Unterschriften gesammelt, als dass für das Zustandekommen des Referendums nötig gewesen wären.

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