Junge Asylbewerber randalieren

Die Luzerner Polizei musste wegen Ausschreitungen im Durchgangszentrum für junge Asylbewerber mit einem grösseren Aufgebot zum Grosshof ausrücken. Es kam zu Sachbeschädigungen. Verletzt wurde niemand.

Christian Hodel

Am Freitagabend um 19 Uhr musste die Polizei wegen Ausschreitungen im Durchgangszentrum für junge Asylbewerber zum Grosshof in Kriens ausrücken. Nachdem mehrere Rädelsführer bereits am Vortag für Unruhe sorgten, entschloss sich die Leitung zu Transferierungen mehrerer Asylsuchender an andere Aufenthaltsorte. Dies führte am Abend zu Ausschreitungen. Die Luzerner Polizei musste mit einem grösseren Aufgebot ausrücken. Vor Ort wurden die Einsatzkräfte mit Steinen beworfen und es kam zu mehreren Sachbeschädigungen an Gebäude und Mobiliar. Die Polizei musste Pefferspray einsetzen. Um 21 Uhr beruhigte sich die Situation. Von den jungen Asylsuchenden wurden drei vorübergehend festgenommen und wurden in Polizeigewahrsam genommen. Zwei junge Asylsuchende konnten noch am Abend an andere Orte transferiert werden. Bei den Ausschreitungen wurde niemand verletzt.

Gemäss Aussagen von Silvia Bolliger, Leiterin Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesender, gegenüber der SDA war der Anlass für die Randale, dass den Asylbewerbern die Sozialhilfe gekürzt worden war, weil sie neu das Essen abgegeben erhalten. Auf Januar 2018 wurde die Sozialhilfe gekürzt, weil neu die jungen Menschen an sieben Tagen die Woche das Essen im Zentrum erhalten. Dies habe zu Unmut geführt.

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