Nachruf

19. Oktober 2022

Maria Barmettler-Kündig

Maria Barmettler-Kündig
Hochdorf

Am 10. Juni 2022 haben wir in der Pfarrkirche St. Martin in Hochdorf mit einem schön gestalteten Gottesdienst mit Eu­charistiefeier von unserer lieben Mut­ter Abschied genommen. Sie wurde als ältestes Kind den Eltern Anton und Marie Kündig-Büeler am 24. Januar 1934 in der Kürzi in Galgenen in die Wiege gelegt. Mit fünf Geschwistern ist sie aufgewachsen, zuerst mit Hedi, Toni und Hans. Im Jahre 1943 übersiedelten sie nach Schönenberg/ZH, dort konnten die Eltern einen Bauernhof kaufen. In dieser Zeit wurden noch die beiden Brüder Pius und Werner geboren und gemeinsam verbrachten sie eine einfache, aber schöne Jugendzeit. Unsere Mutter musste bei jedem Wetter einen langen Weg zu Fuss zum Schulhaus Mittelberg gehen. Von der Schule nach Hause gekommen, musste sie auf dem Bauernhof mithelfen. Nach der Schule arbeitete sie bei Hirz-Joghurt im Hirzel und später bei ihrer Gotte Marie Fassbind-Kündig in Oberarth in der Bäckerei. In Oberarth lernte sie Otti Barmettler beim Milchholen in der Käserei kennen und lieben. Am 18. April 1955 läuteten die Glocken der Pfarrkirche Schönenberg zum gemeinsamen Lebensweg. In Oberrüti/AG führten sie zusammen mit ihren Schwiegereltern die Käserei Wyden und den Schweinemastbetrieb. Von 1957 bis 1966 erblickten die Töchter Margrith und Romy und die Söhne Otti, Thomas und Andreas das Licht der Welt. Als ihre Schwieger­eltern starben und bei unserem Vater gesundheitliche Probleme auftraten, mussten sie das Geschäft aufgeben. Im Jahre 1970 kauften sie in Hochdorf ein Einfamilienhaus und sie konnten sich wieder mehr der Familie widmen. Im Garten blühten durch ihre enorme Arbeit immer wunderschöne Blumen. Eine Abwechslung war für sie die Aushilfsstelle beim Coop in Hochdorf und nachher unternahm sie Spaziergänge mit Bewohnern im Rollstuhl vom Heim Sonnmatt. In den Jahren 1977 bis 2001 durfte sie Grosi von André, Daniel, Mario, Marco, Sandro, Livia und Noel werden. Nach der Pensionierung von unserem Vater waren sie öfters bei einem Spaziergang im Wald anzutreffen. Im 2003 bezogen sie eine neue, schöne Wohnung im Brunnenmösli-Quartier. Eine grosse Leidenschaft von ihr war das Tanzen und die volkstümliche Musik, und so ging sie mit einer Kollegin an die Tanznachmittage im Heim Sonnmatt. In den Ferien mit unserem Vater in Österreich konnte sie immer wieder neue Energie auftanken. Von 2005 bis 2021 durfte sie Urgrosi von Svenja, Silvan, Mila, Thea und Noemi werden. Die Diamantene Hochzeit in der Kapelle Maria zum Schnee in Ibenmoos war 2015 ein besonderes Ereignis. Von ihren Eltern und drei Geschwistern musste sie bereits in den letzten Jahren Abschied nehmen. Nach einem Sturz zu Hause im April 2016 war sie auf den Rollstuhl angewiesen. Mit der grossen Hilfe von unserem lieben Vater und Romy und dem Pflegeteam der Spitex konnten wir sie bis zu ihrem Tode zu Hause pflegen und betreuen. Als am Sonntagmorgen, 17. Februar 2019, ihr geliebter Otti unerwartet für immer die Augen schloss, erlebte sie einen schweren Schicksalsschlag. Sie durfte am 25. Mai 2022, als alle Lieben von ihr Abschied genommen hatten, friedlich zu Hause einschlafen.
Liebe Mutter, ruhe nun in Frieden und denk dran, dass wir dich immer lieben.