Ja zu Campus Horw und Ausbau der Lammschlucht

Der Kanton Luzern soll eine Aktiengesellschaft gründen, die an seiner Stelle den Hochschulstandort in Horw ausbaut und betreibt. Das Stimmvolk hat die Übertragung der bestehenden Bauten des Campus mitsamt dem ausführungsreifen Bauprojekt mit einem Ja-Stimmenanteil von 64,8 Prozent genehmigt. Unbestritten war ein Strassenprojekt im Entlebuch.

Luftaufnahme vom Campus Horw mit HSLU. Bild: Lukas Galantay
Milena Stadelmann

85'602 Personen legten ein Ja in die Urne, 46'457 stimmten dagegen. Die Stimmbeteiligung lag bei rund 50 Prozent.

Mit der Annahme des Projekts sollen auf dem Campus Horw die Infrastruktur des Departements Technik & Architektur der Hochschule Luzern saniert und erweitert, die Pädagogische Hochschule Luzern angesiedelt und hochschulnahe, forschungsinteressierte Unternehmen ansässig werden. Das Grossprojekt wird nicht vom Kanton selber realisiert, sondern von einer dafür gegründeten Aktiengesellschaft. Diese ist für den Bau und den späteren Betrieb des Campus verantwortlich.

Die Kosten für die Planung und den Bau werden auf rund 400 Millionen Franken veranschlagt. Das Unternehmen, das nicht gewinnorientiert arbeiten und steuerrechtlich als gemeinnützig gelten soll, soll den Hochschulstandort für weit über 4000 Studentinnen und Studenten der Studienrichtungen Technik, Architektur und Pädagogik realisieren und betreiben.

Der Regierungsrat freue sich, dass die Mehrheit der Bevölkerung den Anträgen von Regierung und Kantonsrat gefolgt sei, nimmt aber auch die Skepsis der Minderheit ernst, heisst es in einer Mitteilung des Kantons. Regierungspräsident Reto Wyss sprach am Sonntagnachmittag vor den Medien von einem guten Tag für den Kanton Luzern und seine Zukunft. «Es ist ein Ja für die Bildung sowie ein Ja für die Wirtschaft.»

Viele Vorteile mit einer AG 
Bis zum etappenweisen Einzug der Schulen ab 2029 müsse noch einiges geschehen, heisst es in der Mitteilung weiter. Der für die Immobilien zuständige Finanzdirektor Reto Wyss erwähnte einerseits die Planung des Bauprojekts, anderseits die Gründung der gemeinnützigen Aktiengesellschaft. Die Aktien bleiben zu 100 Prozent im Besitz des Kantons. Damit sei gewährleistet, dass der Kanton auch zukünftig die Verantwortung für die Infrastruktur der beiden Hochschulen übernehme. Die AG beschränke sich auf den Bau und Betrieb und habe grössere Freiheiten, um auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren. sda/pd

Ja zum Ausbau der Lammschlucht

Weiter genehmigten die Luzerner Stimmberechtigten mit 110'835 Ja gegen 23'164 Nein einen Kredit über 26,1 Millionen Franken für die Änderung der Kantonsstrasse K36 in den Gemeinden Schüpfheim und Escholzmatt-Marbach.

Mit der Annahme soll die Strasse zwischen Schüpfheim und Flühli durch die Lammschlucht ausgebaut werden. Kernstück ist eine neue Brücke über die Waldemme, mit der die Strecke begradigt und ein Tunnel sowie die bestehende Brücke überflüssig werden sollen.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 74 Millionen Franken. Der Ausbau der rund zwei Kilometer langen Strasse wird in drei Etappen aufgeteilt. Dies hat der Kantonsrat so beschlossen. Ziel der Aufteilung mit unterschiedlichem Realisierungszeitpunkt ist es, andere Strassenbauprojekte im Kanton nicht zu blockieren. sda/pd

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