Luzerner Modehaus Kofler schliesst

Das traditionsreiche Luzerner Modehaus Kofler, das auch Filialen in Emmen LU, Stans NW und Schwyz führt, gibt Ende Januar 2022 auf. Es begründet dies insbesondere mit den Folgen der Coronakrise.

Die leeren Einkaufsstrassen fordern ein weiteres Opfer: Das Luzerner Modehaus Kofler schliesst. Foto: KEYSTONE/URS FLUEELER
Jonas  Hess

Die Kofler AG bestätigte am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine Meldung von CH Media. Die Herbst- Wintersaison 2021/2022 werde noch wie gewohnt stattfinden, hiess es.

Gemäss dem Medienbericht sind 105 Angestellte von der Schliessung des Modehauses betroffen. Kofler erklärte dazu, dass derzeit für die einzelnen Standorte Nachfolgelösungen gesucht würden. Ziel sei es, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.

Zum Beschluss des Verwaltungsrats, die Geschäftstätigkeit aufzugeben, hätten insbesondere die Folgen von Covid-19 beigetragen, teilte Kofler mit. Gegenüber CH Media erklärte Verwaltungsratspräsident Olivier Bachmann als Grund für die Schliessung die Pandemie und ihre Folgen auf das Kaufverhalten.

170-jährige Geschichte
Das Modehaus Kofler gibt es seit 1852. Es ist noch heute ein Familienunternehmen, ist aber seit 1968 nicht mehr im Besitz der Gründerfamilie Kofler. In den Hauptgeschäften verkauft es gehobene Damenmode.

Das erste Geschäft hatte Kofler in Luzern an der Alpenstrasse, seit Anfang des 20. Jahrhunderts führt es ein mehrstöckiges Geschäft an der Pilatusstrasse. 1946 eröffnete es ein Herrengeschäft am Grendel, 1957 kam eine grosse Filiale für Damenmode an der Weggisgasse dazu, beide wurden vor einigen Jahren geschlossen.

Nach dem Besitzerwechsel eröffnete Kofler zusätzlich zu den Hauptgeschäften Boutiquen, so in den frühen 70er-Jahren einen Shop für Blue Jeans. Heute führt Kofler neben seinen Kofler-Filialen in Luzern, Emmen, Stans und Schwyz auch Boutiquen unter dem Namen Subito, Neon oder Tom Tailor. sda

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