Luzerner Wirtschaft verliert im vierten Quartal 2021 an Optimismus

Im Kanton Luzern hat sich im vierten Quartal 2021 die Lage auf dem Arbeitsmarkt zwar entspannt, doch der Aufwärtstrend in der Wirtschaft liess nach. In der Industrie bröckelte der Optimismus, wie Lustat Statistik Luzern am Dienstag mitteilte, die Gastronomie litt unter den Coronaeinschränkungen.

Das Weihnachtsgeschäft hat im Kanton Luzern zufriedene Detailhändler hinterlassen. Foto: KEYSTONE/GAETAN BALLY
Jonas  Hess

Im Dezember 2020 betrug die Arbeitslosenquote im Kanton Luzern 2,5 Prozent, ein Jahr später lag sie bei 1,7 Prozent. Damit habe sich die Erholung auf dem Arbeitsmarkt fortgesetzt, teilte das Statistikamt des Kantons Luzern mit. Das Niveau der Vor-Corona-Zeit sei wieder erreicht worden.

Trotzdem herrschte Anfang 2022 nicht überall eitler Sonnenschein. Im Gastgewerbe wurde nach einer Verschnaufpause die Lage wieder als schlecht bezeichnet. Die Einführung der Zertifikatspflicht im September 2021 und der 2G-Pflicht im Dezember dürften zum Dämpfer beigetragen haben, erklärte Lustat. Die Gastronomie sei dabei deutlich pessimistischer als die Hotellerie.

An Fahrt verloren hat die Luzerner Industrie. Sie schien sich zunächst rasch von der Coronakrise zu erholen, habe aber seit Sommer 2021 deutlich an Dynamik verloren, teilte Lustat mit. Insgesamt werde die Geschäftslage nur noch als befriedigend bezeichnet, wobei die Unternehmen mit einem hohen Exportanteil ihre Lage besser einschätzten als die mit einem tiefen.

Die Auftragsbücher der eher exportorientierten Unternehmen sind denn auch besser gefüllt. Diese Firmen sind für knapp acht Monate ausgelastet. Bei den auf den Binnenmarkt ausgerichteten Unternehmen beträgt die Reichweite nur knapp drei Monate.

Detailhändler und Baugewerbe zufrieden
Anders präsentiert sich die Lage im Detailhandel. Das Weihnachtsgeschäft habe zufriedene Händlerinnen und Händler hinterlassen, teilte Lustat mit. Für die grösseren und mittleren Betriebe habe sich die schon zuvor eingestellte gute Geschäftslage bestätigt, für die kleinen habe sie sich markant aufgehellt. Bis Mitte Jahr werde insgesamt von einer unveränderten Geschäftslage ausgegangen.

Im Baugewerbe wurde Anfang 2022 die Geschäftslage als unverändert gut bezeichnet. Diese soll sich bis im Sommer sogar noch verbessern. Als grösstes Problem wurde von der Branche der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften bezeichnet. sda

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