Herstellerfirma bricht Luzerner Schulsoftware-Betrieb ab

Die Entwicklerfirma der Luzerner Schulsoftware Educase hat den Betrieb der Administrationslösung für die Volksschulen am Freitag im Streit per sofort eingestellt. Nachdem der Kanton die Einführung der Software wegen ungenügendem Projekterfolg stoppte, hatte die Firma den Vertrag gekündigt.

Luzerner Volksschulen müssen kurzfristig auf eine andere Administrationssoftware ausweichen wegen eines Streits mit einer Entwicklerfirma. Foto: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
Jonas  Hess

Die Abschaltung begründete eine Sprecherin der Herstellerfirma damit, dass der Kanton und der Verband Luzerner Gemeinden (VLG) ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen seien. Sie hätten Leistungen noch nicht bezahlt, sagte sie gegenüber dem Regionaljournal Zentralschweiz von Radio SRF.

Es handle sich dabei um anerkannte und unbestrittene Leistungen, die vor Beendigung des Projekts bezogen worden seien. Bis zum Zahlungseingang stehe das System daher nicht zur Verfügung. 64 Gemeinden hatten bereits auf die neue Software Educase umgestellt gehabt.

Anlässlich der Kündigung hatte der Luzerner Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann (parteilos) gesagt, diese habe sich abgezeichnet. Der Kanton sei davon nicht auf dem linken Fuss erwischt worden.

Die Gemeinden sind über den VLG in das Projekt eingebunden. Dieser hatte sich damals überrascht und enttäuscht darüber geäussert, dass die Softwarefirma nun auf Konfrontation gehe.

VLG-Präsident Ludwig Peyer sagte, dass die Daten der Schulen gesichert seien. Der Kanton werde den betroffenen Gemeinden wieder die alte Software zur Verfügung stellen, so dass weitergearbeitet werden könne. sda

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