LUKB will Kapitalerhöhung bis Mitte Jahr abschliessen

Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im Geschäftsjahr 2022 den Gewinn verbessert. Die Bank gibt sich "sehr zufrieden" mit den bisherigen Fortschritten und zuversichtlich für die Zukunft. Die seit längerem angekündigte Kapitalerhöhung will sie bis Ende Juni abschliessen.

Die Luzerner Kantonalbank bereitet sich auf die Kapitalerhöhung vor. Archivbild: KEYSTONE/URS FLUEELER
 

Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im Geschäftsjahr 2022 den Gewinn verbessert. Die Bank gibt sich "sehr zufrieden" mit den bisherigen Fortschritten und zuversichtlich für die Zukunft. Die seit längerem angekündigte Kapitalerhöhung will sie bis Ende Juni abschliessen.

Mit der Aufstockung des Kapitals wolle man das Fundament für weiteres Wachstum legen, sagte CEO Daniel Salzmann an der Bilanzmedienkonferenz vom Dienstag. Als spätesten Zeitpunkt für den Abschluss der Kapitalerhöhung nannte er den 17. Oktober 2023.

Wie bereits 2021 bekanntgegeben, soll die Kapitalerhöhung der LUKB neue Mittel von maximal 500 Millionen Franken bringen. Der Kanton Luzern als Mehrheitsaktionär mit 61,5 Prozent der Stimmen werde seine Bezugsrechte vollständig ausüben.

Die LUKB-Führung hat die Kapitalerhöhung als Gelegenheit genutzt, einen Aktiensplit im Verhältnis von 1 zu 5 durch die Generalversammlung durchzuführen zu lassen. Zwar sei die LUKB-Aktie mit einem Preis von derzeit rund 420 Franken im Vergleich zu anderen Schweizer Titeln nicht besonders "schwer", räumte Salzmann ein. Dennoch erhoffe sich die Bank durch den Split eine bessere Marktliquidität.

Weitere Expansion

Mit der Kapitalerhöhung will die LUKB-Führung auf das Wachstum der vergangenen Jahre reagieren und genügend Eigenmittel bereithalten, um eine weitere Expansion des Kundengeschäfts zu unterlegen. Auch dürfte die weitere Verschärfung der Eigenmittelvorschriften für einen steigenden Kapitalbedarf sorgen, sagte Finanzchef Marcel Hurschler. Der Fokus der LUKB liege weiterhin klar auf dem organischem Wachstum, betonte Salzmann derweil.

Gewachsen ist die Bank auch im letzten Geschäftsjahr, der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung verbesserte sich um 0,7 Prozent auf 284,6 Millionen Franken. Nach einer Zuweisung an die Reserven resultiert unter dem Strich ein um 2,4 Prozent höherer Konzerngewinn von 226,6 Millionen Franken.

Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 12,50 Franken je Aktie erhalten. Auf den Kanton Luzern als Hauptaktionär entfällt mit der Dividende sowie der Abgeltung der Staatsgarantie und Steuern ein Betrag von "deutlich über" 80 Millionen Franken.

Zinsertrag steigt auch in Tiefzinsphase

Insgesamt konnte die Bank den Geschäftsertrag leicht auf 585,7 Millionen Franken (+0,8 Prozent) steigern. Klar zulegen konnte sie dabei im wichtigsten Geschäftsbereiche, dem Zinsengeschäft (Nettoerfolg +4,9 Prozent auf 390,2 Millionen Franken).

Dagegen konnte das Kommissionsgeschäft (-1,1 Prozent auf 119,1 Millionen) nicht ganz an das Vorjahresergebnis anknüpfen, was die Kantonalbank mit den Turbulenzen an den Finanzmärkten im vergangenen Jahr begründete.

Höher fiel allerdings auch der Geschäftsaufwand aus (+3,8 Prozent auf 268,0 Millionen Franken). Die LUKB begründet dies mit dem wachsenden Geschäftsvolumen sowie einem höheren Personalbestand und ICT-Investitionen.

Wachstum bei Kundenausleihungen

Die Kundenausleihungen stiegen per Ende 2022 um 5,7 Prozent auf 39,3 Milliarden Franken an. Dabei war die Kantonalbank vor allem im Hypothekengeschäft mit einem Wachstum von 5,8 Prozent schnell unterwegs.

Die verwalteten Kundenvermögen beliefen sich per Ende 2022 auf rund 35,9 Milliarden Franken, womit sie um 2,8 Prozent unter dem Vorjahreswert lagen. Grund war die negative Performance im vergangenen Jahr, die durch den Zufluss von 1,4 Milliarden Franken Nettoneugeld nicht ausgeglichen werden konnte.

Die Bank sieht nun auch im laufenden Jahr "hohe Unsicherheiten" und verweist dabei auf weitere Zinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank und einer langsamer wachsenden Wirtschaft. Für 2023 strebt sie einen Konzerngewinn von "über 235 Millionen" Franken an.

Die Kantonalbank sieht sich bei allen drei finanziellen Langfristzielen so gut auf Kurs, dass sie ihre Ziele für die Fünfjahresstrategie 2021 bis 2025 nach oben setzt. Neu will sie nach erfolgter Kapitalerhöhung das Ziel für den kumulierten Unternehmensgewinn 2021 bis 2025 auf 1075 bis 1200 Millionen Franken erhöhen, bisher waren es 1025 bis 1100 Millionen Franken. 

Das Ziel für die Cost-Income-Ratio bleibt derweil unverändert bei maximal 50 Prozent. (sda/awp)

 

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • HTML - Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Web page addresses and email addresses turn into links automatically.