Migros Luzern lässt 2022 bei Umsatz und Ertrag nach

Die Migros Luzern hat 2022 weniger Umsatz gemacht. Als Grund nennt die Genossenschaft Auslagerungen einzelner Aktivitäten und eine Sättigung der Kundschaft in den Coronajahren. Die Inflation drückte zudem auf den Ertrag.

Eine von fast 70 Supermarktfilialen der Migros Luzern steht an der Waldstätterstrasse in Luzern. (Archivaufnahme) CREDIT: KEYSTONE/URS FLUEELER
 

In einer Mitteilung vom Donnerstag bezeichnete Migros Luzern das letzte Geschäftsjahr als "solid". Der Nettoverkaufserlös des gesamten Unternehmens betrug 1,464 Milliarden Franken. 2021 war der Umsatz mit 1,520 Milliarden Franken 3,7 Prozent grösser gewesen.

Der Rückgang von rund 55 Millionen Franken wird von der Migros zur Hälfte mit Auslagerungen erklärt. Aus der Genossenschaft ausgelagert wurden die Klubschule, die Fitness-Centers und die Golfparks.

Am meisten Umsatz, nämlich 1,151 Milliarden Franken, machte Migros Luzern 2022 mit ihren Supermärkten. Im Vergleich zu dem noch von der Pandemie beeinflussten 2021 bedeutet dies eine Abnahme von 2,7 Prozent. Gegenüber dem Vorcoronajahr 2019 konnten die Migros-Filialen aber um 7,5 Prozent zulegen.

Weniger gefragt waren im letzten Jahr die Waren, welche die Fachmärkte feilboten. Der Umsatz von SportXX, Do it + Garden, Melectronics, Micasa und Bikeworld gingen um 7,7 Prozent auf auf 125 Millionen Franken zurück. Die Migros erklärt dies damit, dass die Kundschaft sich während der Pandemie mit Möbeln sowie mit Elektronik-, Garten- und Freizeitartikeln ausgestattet habe.

Der Betriebsgewinn Ebit ging 2022 um rund einen Fünftel von 40,2 Millionen Franken auf 32,0 Millionen Franken zurück. Die Migros erklärt dies mit dem kleineren Umsatz und den durch die Inflation bedingten tieferen Margen. Man habe die höheren Kosten nur moderat und möglichst spät auf die Verkaufspreise überwälzt, hiess es.

Die Migros Luzern erwirtschaftete 15 Prozent ihres Lebensmittelumsatzes mit regionalen Produkten. Deren Erlös legte um 6,7 Prozent auf 153 Millionen Franken zu. Wachsende Umsätze verzeichnete die Genossenschaft auch mit Bio-Produkten (+2,8 Prozent), veganen Produkten (+5,4 Prozent) und Sofortkonsum-Artikeln (+30 Prozent).

Erholt hat sich im ersten Jahr nach der Pandemie die Gastronomie. Ihr Umsatz legte um 80,7 Prozent auf 38,2 Millionen Franken zu. Die Umsätze der drei Migros-Einkaufszentren in Steinhausen ZG, Sursee LU und Stans NW blieben stabil oder legten zu.

Die Migros Luzern deckt die gesamte Zentralschweiz ab. Sie ist mit 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die grösste Arbeitgeberin der Zentralschweiz. (SDA)

 

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