Unterirdische Routenvorschläge für Eschenbach

Der Gemeinderat gab bekannt, wo er eine zukünftige Talstrasse haben möchte. Das Vorhaben wird von den Nachbarsgemeinden unterstützt – wenn auch nicht bedingungslos.

Die grüne Linie entspricht dem Wunsch des Gemeinderates. Die orange Route ist zweite Priorität. Nicht erwünscht ist die rote.
Yves Bucher

Es ist allgemein bekannt, gebaut wurde an der Talstrasse (Umfahrungsstrasse Hochdorf–Ballwil–Eschenbach–Inwil–Buchrain) noch nicht und das wird wohl auch in den nächsten Jahren so bleiben. Trotzdem gibt es in regelmässigen Abständen immer wieder Neuigkeiten vom Jahrhundertprojekt zu vermelden. So konnten die betroffenen Gemeinden des Seetals zum Variantenstudium der Talstrasse ihre Stellungnahme abgeben. Besonders hervor taten sich diesbezüglich die Eschenbacher.

Gewünscht: Untertunnelung

Der Gemeinderat favorisiert nach dem Variantenstudium eine Linienführung, die im Bereich des engeren Dorfgebietes entlang der Seetalbahnlinie geführt wird und im Gebiet Rothli den Verkehr aus Emmen und Inwil aufnimmt. Die Route soll unterirdisch geführt werden und ist in der Visualisierung grün eingezeichnet. In zweiter Priorität sieht der Gemeinderat eine Linienführung mit durchgehender Untertunnelung von der Höndlen bis zum Kleinfeld (orange gezeichnet). Abgelehnt wird eine oberirdische Linienführung zwischen Bahntrassee und Sommerau, weil «damit das Dorf in unzumutbarer Weise zerschnitten würde», wie es in einer Mitteilung heisst. Der Gemeinderat findet dies umso störender, als dies neben der bestehenden Seetalstrasse und der Bahnlinie ein drittes Mal passieren würde.

Strasse in Etappierungsschritten?

Dass eine unterirdische Lösung priorisiert wird, ist wenig erstaunlich. Lärm, Dreck und Verkehr wären damit genauso zu umgehen wie der programmierte Protest von Anwohnern einer oberirdisch geführten Talstrasse. Allerdings fielen die Kosten viel höher aus. Eschenbachs Nachbargemeinden Ballwil und Hochdorf halten an ihrer bekannten Linenführung fest und unterstützen grundsätzlich die Wünsche Eschenbachs. Hochdorfs Gemeindeschreiber Thomas Bühlmann stellt aber auch klar: «Unsere erste Priorität ist die Strasse an sich.» Daher könne sich der Gemeinderat auch eine Etappierung des Projektes vorstellen. Heisst konkret: Falls die Realisierung wegen der hohen Kosten einer gewünschten unterirdischen Linenführung ins Stocken gerät, soll die Talstrasse erstmal nur bis Eschenbach gebaut werden.

Öffentliche Diskussion

An der Parteiversammlung vom 17. April wird die CVP Eschenbach über die verschiedenen Realisierungsvarianten der Seetaler Talstrasse orientieren und diskutieren. Fragen zur Realisierung oder Finanzierung sollen zusammen mit den CVP-Gemeinderäten um 20 Uhr im Restaurant Löwen analysiert und diskutiert werden, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Die Veranstaltung ist öffentlich.

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