Kanton stellt Gesamtverkehrskonzept Seetal vor

Am Donnerstagvormittag hat die kantonale Dienstsstelle Verkehr und Infrastruktur (Vif) in Hochdorf das Gesamtverkehrskonzept Seetal präsentiert. Darin werden Massnahmen vorgeschlagen, wie dem Verkehr im Seetal künftig begegnet werden kann. Zum Beispiel sollen der öV und der Radverkehr gefördert werden.

Christian Hodel

Die Planung der Leistungsoptimierung entlang der bestehenden Verkehrsachse K16 wurde ins aktuelle Bauprogramm für Kantonsstrassen aufgenommen, nachdem zuvor der Kantonsrat die Talstrasse – eine Umfahrungsstrasse von Hochdorf, Ballwil und Eschenbach – im Herbst 2014 aus dem Bauprogramm gestrichen hatte. Nach Gesprächen mit den betroffenen Gemeinden und der Idee Seetal wurde entschieden, als ersten Planungsschritt ein Gesamtverkehrskonzept (GVK) für das Seetal zu erarbeiten.


Es besteht Handlungsbedarf
Das nun vorliegende Gesamtverkehrskonzept verortet entlang der Kantonsstrasse K16 sowie der K16a, aber auch im ganzen Seetal, verschiedene Defizite. Einige Ortsdurchfahrten haben Verbesserungspotential und die Strecken ausserorts sind teilweise zu stark auf den motorisierten Individualverkehr (MIV) ausgerichtet. Zudem ist das Seetal zersiedelt, wodurch der öffentliche Verkehr auch in Kombination mit dem Fuss- und Radverkehr oft keine gleichwertige Alternative zum MIV darstelle, heisst es in einer Mitteilung. Des Weiteren bestehen in den Spitzenstunden an diversen Knoten Kapazitätsprobleme – besonders in Inwil, Eschenbach, Ballwil und Hochdorf. Dies führt auf der Kantonsstrasse zu Rückstaus und beim Autobahnanschluss Buchrain zu stockendem Verkehr.
 
Das Konzept zeige auf, wie kritische Räume und Knoten entlastet, die Alternativen zum motorisierten Individualverkehr gestärkt und die Belastung für Siedlung und Landschaft reduziert werden können. Die entwickelte Strategie beinhaltet Massnahmenpläne zur Förderung des öffentlichen Verkehrs und des Radverkehrs, zur Umgestaltung von Ortsdurchfahrten sowie ein permanentes Monitoring, welches Aufschluss über die Verkehrsentwicklung geben soll. Weiter werden lokale Netzergänzungen und punktuelle Optimierungen von Knoten vorgeschlagen.
 
Umsetzungshorizonte und Abstimmung mit Grossprojekten
Die erarbeiteten Massnahmen sollen gestaffelt und dort als erstes umgesetzt werden, wo ein optimales Aufwand- und Ertragsverhältnis besteht und eine Realisierung innert nützlicher Frist möglich ist. Zudem werden die weitere Planung und Umsetzung der Massnahmen in Abstimmung mit den Projekten des Bundesamtes für Strassen Astra, wie dem Bypass Luzern, erfolgen. Bei grösseren Vorhaben seien in einem nächsten Schritt noch vertiefte Studien erforderlich.


Damit das Gesamtverkehrskonzept verwirklicht werden kann, müssen die Massnahmen ins Bauprogramm für Kantonsstrassen aufgenommen werden. Welche Massnahmen ins nächste Bauprogramm 2019-2022 aufgenommen werden, legt der Kantonsrat im Verlauf des Jahres 2018 fest.

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