Hochdorf schliesst Rechnung im Plus ab

Die Gemeinde schliesst die Jahresrechnung 2020 mit einem Plus von rund 6,15 Millionen Franken deutlich besser ab als erwartet. Im ergänzten Budget war ein Ertragsüberschuss von 523`441 Franken vorgesehen. Der Ausblick auf die kommenden Jahre bleibe aber anspruchsvoll, teilt die Gemeinde mit.

Archivbild
Christian Hodel

Der betriebliche Aufwand der Gemeinde Hochdorf liegt in der Jahresrechnung 2020 mit 62.7 Millionen Franken nur marginal – nämlich 7876 Franken – über dem Budgetwert. Auf der Ertragsseite schliesse die Rechnung mit rund 67.5 Millionen Franken hingegen deutlich über Budget ab, wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt. Die Differenz beträgt knapp 5.8 Millionen Franken und sei in erster Linie wegen höherer Einkommenssteuern natürlicher Personen zustande gekommen. «Es konnten Mehrerträge verbucht werden, von denen die Steuerbehörde in der Budgetphase noch keine Kenntnis hatte», schreibt die Gemeinde. Diese Einnahmen seien einmalig und würden für eine Entlastung bei den Kennzahlen der Gemeinde sorgen, heisst es weiter.

Gute Momentaufnahme, schwieriger Ausblick
Der Bruttoertrag bei den Gemeindesteuern liegt bei 31.3 Millionen Franken, womit das Budget um gut 4.5 Millionen Franken übertroffen wurde. Seitens Aufwand schloss vor allem der Bereich Gesundheit und Soziales unter Budget ab. Die Minderkosten von rund 700 000 Franken seien einerseits auf geringere Restfinanzierungskosten der stationären Pflege zurückzuführen. Andererseits seien «eine gute Bewirtschaftung und tiefere Aufwände bei der obligatorischen Sozialhilfe für die tieferen Zahlen mitverantwortlich», schreibt die Gemeinde. Niedrigere Auslagen für die Prämienverbilligungen seien durch erhöhte Ergänzungsleistungen AHV/IV ausgeglichen worden. «Bereits heute ist eine deutliche Kostenzunahme beim Kindes- und Erwachsenenschutz sichtbar. Der gleiche Trend zeichnet sich bei den Pflegekosten ab», heisst es.

Die Momentaufnahme sei dennoch erfreulich für die Gemeinde Hochdorf, steht in der Mitteilung weiter. Die Nettoschuld pro Einwohnerin und Einwohner lag per Ende Dezember 2020 bei 123 Franken – das Budget hatte eine Verschuldung von 1053 Franken vorgesehen. Die deutliche Reduktion der Nettoschuld sei auf das Jahresergebnis und den hohen Selbstfinanzierungsgrad von 262 Prozent zurückzuführen. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre betrug letzterer Wert 124.80 Prozent. Hochdorf war somit in der Lage, sämtliche Nettoinvestitionen aus eigenen Mitteln zu finanzieren.

Grosse Investitionen stehen an
Trotz den positiven Zahlen rüste sich die Gemeinde für eine anspruchsvolle Zukunft, wie es in der Mitteilung heisst. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie seien äusserst schwierig abzuschätzen. Gleichzeitig würden grosse Investitionen anstehen. Zusätzlicher Raum für den Schulsport müsse geschaffen werden, während die Sanierung und Erweiterung des Avanti-Schulhauses die Kennzahlen der Gemeinde bereits aktuell massgeblich belasten würde.

Investitionen unter Budget
Beim Grossprojekt Avanti konnten 2020 noch nicht alle budgetierten Arbeiten ausgelöst werden. Auch deswegen liegen die Investitionsausgaben mit knapp 3.7 Millionen Franken um gut 3 Millionen Franken unter Budget. «Diese Ausgaben verschieben sich in die Folgejahre, was zusätzlich zur positiven Momentaufnahme beiträgt», schreibt die Gemeinde. Das Jahresergebnis wird dem Bilanzüberschuss der Gemeinde gutgeschrieben. Dieser betrug per Ende des vergangenen Jahres gut 31.5 Millionen Franken. pd/SB

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • HTML - Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Web page addresses and email addresses turn into links automatically.