«Wir haben das Beste daraus gemacht»

Die Zelte des Kantonslagers der Jubla Luzern sind abgeräumt – am Samstag ging das Lager nach 13 Tagen zu Ende. Der Lagerleiter der Jungwacht Hochdorf blickt auf ein regnerisches Lager mit «Höhen und Tiefen» zurück.

Milena Stadelmann

Schlammig, spassig, abenteuerlich. Mit diesen Worten beschreibt Rafael Probst, Lagerleiter der Jungwacht Hochdorf, das Kantonslager der Jubla Luzern. Mit einem Jahr Verspätung trafen 40 Jungwacht- und Blauringscharen am 12. Juli in und um Risch-Rotkreuz ein. Statt der ursprünglich geplanten 4000 Kinder und Jugendlichen nahmen 2500 teil. «Bei der Anreise spielte das Wetter noch mit», sagt Probst. Darauf folgten regnerische Tage. Passend zum Motto des Lagers «Tauch ih, bes debi» standen dennauch vereinzelte Zeltplätze unter Wasser. «Wir hatten Glück, da unser Lagerplatz im Hang war und die Zelte auf den Hochbauten dicht waren», sagt Probst. So erging es nicht allen: Gemäss Ramon Stalder, dem Co-Präsidenten des Kantonslagers, mussten zwei Scharen eine Nacht in einer Notunterkunft verbringen. Diese wurden bereits vor dem Lager vorsorglich organisiert. «Ansonsten sorgte der Regen für keine grossen Zwischenfälle», so der 31-Jährige. 

Für die Jungwacht Hochdorf brachte der Regen «Höhen und Tiefen» mit sich, sagt Probst. Die Kleider wurden nass und das schlechte Wetter drückte auf die Stimmung der Kinder und Jugendlichen. «Dafür hat man die schönen Momente umso mehr genossen», sagt der 22-jährige Lagerleiter aus Baldegg. Nach ein paar Tagen wurde der Boden immer schlammiger. «Einige Kinder und Leiter sprangen in Unterhosen in den Schlamm.» Das habe für lustige Momente gesorgt. «Wir haben das Beste daraus gemacht», sagt Probst.

Einige sprangen in den Schlamm.
Rafael Probst (22)
Lagerleiter Jungwacht Hochdorf, Baldegg

Besonders in Erinnerung bleibt ihm eine zweitägige Velotour von Rotkreuz nach Brunnen. Diese habe den Gruppenzusammenhalt gestärkt, von den Leitenden aber auch viel Flexibilität und Spontanität gefordert: Die Velowege waren teilweise überschwemmt, so mussten die Kinder und Jugendlichen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiterfahren. «Dank dem tollen Programm und besserem Wetter in der zweiten Woche, waren die regnerischen Tage aber schnell vergessen», sagt Probst. Nicht nur Flexibilität und Spontanität, auch ein Corona-Schutzkonzept waren in diesem Jahr gefordert. Die Organisatoren orientierten sich dabei an den Vorgaben von Jubla Schweiz. Angereist werden durfte nur mit einem negativen Coronatest, während dem Lager wurden mehrere Pooltests gemacht. Damit sich nie mehr als 500 Personen an einem Ort aufhielten, wurden die 40 Scharen auf sieben Lagerplätze verteilt. Nur darauf durften sich die Kinder und Jugendlichen von unterschiedlichen Scharen miteinander vermischen. Das grosse Fest mit allen Teilnehmenden mussten die Verantwortlichen des Kantonslagers deshalb umgestalten – sie organisierten für alle Scharen des gleichen Lagerplatzes ein separates Fest mit Konzert.

«Das Lager fand zwar anders als vorgesehen statt», sagt Co-Präsident Ramon Stalder. «Doch der scharenübergreifende Austausch konnte auf diese Weise trotzdem stattfinden.» Etwas, das Rafael Probst besonders schätzte. Für ihn war das Lager trotz Einschränkungen, Regen und Schlamm ein Erfolg: «Es war sehr schön miteinander Zeit zu verbringen und den Zusammenhalt zu stärken. Das hat unheimlich Spass gemacht.» mst

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