Die Eisenbahn-Leidenschaft teilen

Traditionsgemäss am ersten September-Wochenende organisiert der Verein «Historische Seethalbahn» sein jährlich stattfindendes Remisenfest. Die 14. Ausgabe stand unter dem Motto «Modell trifft Original».

 

Nicht nur die originalen Schmuckstücke gab es am vergangenen Samstag und Sonntag in der Hochdorfer Remise zu bestaunen. Auch die Modelleisenbahnausstellung mit den kleineren Lokomotive-Varianten zogen Jung und Alt in den Bann. Fasziniert von den auf Schienen laufenden Maschinen ist der Präsident des 1983 gegründeten Vereins «Historische Seethalbahn», Marcel Anderhub. Er organisierte das Fest und hatte 50 helfende Personen an seiner Seite. Insgesamt zählt der Verein 200 Mitglieder, inklusive des technischen Dienstes.

Viel Liebe zum Detail

«Es ist toll, dass so alte Lokomotiven in Schuss gehalten werden können. Ich werfe sonst zu Hause alles, was rastet und rostet, weg. Bei meinem Hobby ist die Situation etwas anderes», sagte Anderhub und schmunzelt. Die Liebe zum Detail war im Gespräch mit dem hauptberuflichen Versicherungsberater deutlich zu spüren: «Es ist schön, eine solche Freizeitaktivität zu haben. Wir erleben am Anlass die Freude von der Besucherinnen und Besucher», so der Präsident weiter.

«Zu unserem Inventar zählen die Dampflokomotiven ‹Beinwyl› aus der Gründungszeit sowie die ‹NOB 456›.» Zusätzlich gibt es eine elektrische Lokomotive, welche nach der Region benannt wurde. So ist das «Seetalkrokodil» mit zwei Wagen für den Personentransport zuständig.

Von nichts kommt nichts: Investitionen für den Wiederaufbau der originalen Wagen von insgesamt 250 000 Franken werden in Kauf genommen. Kein Wunder also, dass sich die Zugbegeisterten über das Remisenfest freuen und ihre Leidenschaft mit der Bevölkerung gerne teilen.

Aussteller kamen auch aus dem Ausland

Das Modell trifft das Original: Dieses Jahr fand das Remisenfest zusammen mit einer Modelleisenbahn-Ausstellung statt. «Es ist unbeschreiblich, dass wir Aussteller aus Polen, Deutschland, Luxemburg und der Schweiz für den Anlass motivieren konnten», sagte Anderhub. Die naturgetreuen Nachbauten zeigen viel Liebe zum Detail. Wie viel Geschicklichkeit und Geduld dafür jeweils aufgewendet wird, konnten die Gäste am Wochenende vor Ort selber ausprobieren.

Vor allem bei den kleinen Gästen fanden die Miniaturen grossen Anklang. Die leuchtenden Kinderaugen waren kaum zu übersehen.

von Linda Schumacher

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