Das Bistro wird zur «GnossStobe»

Am 7. Januar 2023 eröffnet die «GnossStobe» in Rain. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Im Januar gehts los; unter der Leitung von Olivia Studhalter wird aus dem Bistro am Chileweg die «GnossStobe». Foto Werner Rolli
Werner Rolli

Ein wenig sei ja auch der «Seetaler Bote» beteiligt, sagt Olivia Studhalter. Da habe sie nämlich gelesen, dass die Gemeinde Rain einen Mieter für das Bistro suche. Das war im vergangenen Sommer, Olivia Studhalter arbeitete im «Kreuz» in Inwil. Dort stiess sie in der Kaffeepause auf den Bericht der Gemeindeversammlung. Ursprünglich sei sie aber sehr skeptisch gewesen, nicht zuletzt wegen dem Begriff «Bistro». Da fehle doch eine Küche, war hier und da zu hören.

Irgendwann wurde der Gwunder doch zu gross, Olivia Studhalter meldete sich auf der Gemeinde und besichtigte das Lokal. Zu ihrer grossen Überraschung traf sie auf eine gut ausgebaute Küche. Von da an gab es kein Zurück mehr. Über die Sommerferien schrieb Olivia Studhalter ihren Business-plan. «So ein Konzept zu schreiben ist das eine», sagt die angehende Wirtin. «Doch als im September der Gemeinderat dann anrief und zusagte, da musste ich schon zweimal leer schlucken.»

Erfahrung in der Hotellerie

Der Schritt in die Selbstständigkeit will gut überlegt sein. Olivia Studhalter hat aber grosse Erfahrung im Bereich Hotellerie, ursprünglich hat sie die Ausbildung zur Hotelfachassistentin absolviert und später unter anderem auch als Gouvernante gearbeitet. Eine Gouvernante sorgt dafür, dass alle Zimmer und alle öffentlichen Hotelbereiche wie zum Beispiel Lobby oder Seminarräume sauber und aufgeräumt sind, dass die Hotelwäsche und auch die Wäsche der Gäste gewaschen und gepflegt wird. Oft hilft sie mit bei der Dekoration und der Blumenpflege.

Irgendwann sei sie dann im Gastgewerbe gelandet, wo sie schliesslich ihren Mann kennenlernte. Mit der Ankunft der ersten Tochter trat dann das Berufsleben erst einmal in den Hintergrund. Vorerst arbeitete sie in einem kleinen Pensum, bis sie schliesslich im Laufe der Jahre zur stellvertretenden Chef de Service wurde. Vor drei Jahren entschloss sich Olivia Studhalter dazu, das Wirtepatent zu erwerben. Sie habe aber damals noch gar keine Pläne gehabt, sich selbstständig zu machen, erzählt sie, doch: «Eine Weiterbildung kann nicht schaden.» Gleich anschlies­send bildete sie sich weiter als Weinsommelier, Level 2 und 3.

«Und jetzt bin ich also hier in Rain», sagt Olivia Studhalter. Wein wird auch in der «GnossStobe» eine grosse Rolle spielen. «Aus dem Bistro wird jetzt ein Restaurant», erklärt die Wirtin. Sie werde ein komplettes Angebot an Speisen anbieten. So wird es täglich zwei Menüs geben, eines jeweils vegetarisch, sowie zwei weitere Speisen im oberen Preissegment. Sie möchte über Mittag speziell für Handwerker günstige Speisen anbieten. Die Küche soll italienisch inspiriert sein, mit Antipasti und hausgemachter Pasta. Und natürlich gehe es nicht ohne Cordon bleu. Selbstverständlich bleibt die «GnossStobe» auch abends geöffnet und zwar bis 23.30 Uhr. Vorerst werden 20 Sorten Rotwein angeboten, insbesondere regionale Weine, aber auch italienische und spanische Tropfen. Manche werden auch im Offenausschank zu haben sein. Geöffnet ist die «GnossStobe» jeweils von Dienstag bis Samstag ab 8.30 bis 23.30 Uhr. Sonntag und Montag bleibt das Restaurant geschlossen. In der «GnossStobe» finden etwa 50 Personen Platz, für Versammlungen und private Anlässe wie Geburtstage steht zudem der Saal mit weiteren 50 Plätzen zur Verfügung. Ausserdem arbeitet die «GnossStobe» mit der Bäckerei zusammen. Diese ist bereits ab 6.30 Uhr geöffnet. «Da schenkt er dann den Kaffee aus», wie Olivia Stud-halter festhält. Im Gegenzug erhalten die Gäste der «GnossStobe» ihr Erdbeertörtli aus der Bäckerei Aschwanden. «Ich denke, so profitieren wir gegenseitig voneinander.»

Vereine willkommen

Olivia Studhalter hofft jetzt auch auf die Vereine. «Wir freuen uns natürlich sehr, wenn die Vereine bei uns noch auf ein Bier vorbeischauen und vielleicht auch ihre Versammlungen bei uns abhalten», etwas, was in den vergangenen zwei Jahren kaum möglich war. Vereine gehören für Olivia Studhalter zum Dorfleben. «Deshalb möchten wir auch möglichst flexibel sein.» Mit «wir» meint Olivia Studhalter ihr künftiges vierköpfiges Team. Weiter setzt sie auf Aushilfskräfte, die zur Not auch einmal kurzfristig einspringen können.

Bis zur Eröffnung am 7. Januar bleibt noch viel zu tun. Aktuell erweitern die Elektromonteure die Beleuchtung, es gilt Getränke und die notwendigen Lebensmittel zu bestellen. Der Vertrag mit der Gemeinde ist vorerst auf ein Jahr befristet, dann soll daraus ein Fünfjahresvertrag werden. «Am 7. Januar sind alle willkommen zur Eröffnung», sagt Olivia Studhalter. Ein wenig nervös sei sie ja schon, aber sie freue sich darauf, dass es bald losgeht.

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