Sempach: Feier im traditionellen Rahmen

Der Kanton Luzern beging am Sonntag die Gedenkfeier zur Schlacht bei Sempach von 1386. Josef Estermann hielt eine kritische Festpredigt, Regierungspräsident Guido Graf mahnte von der Vergangenheit zu lernen und Ständerat Damian Müller sprach über den Umgang miteinander. Rund 850 Personen nahmen an den Feierlichkeiten teil.

Christian Hodel

Josef Estermann, Leiter des Bildungszentrums Romerohaus Luzern, hielt die Festpredigt. Er postulierte im Gedenken an die Schlacht bei Sempach: «Wunden heilen ist gut. Sie zu vermeiden aber besser.» Das sei eine Verpflichtung für den Umgang der Schweiz mit der Welt: Estermann zeigte, wie die Schweiz und entwickelte Staaten von der Ausbeutung von Menschen in anderen Ländern profitieren, und rief in Erinnerung: «Nächstenliebe ist Fernstenliebe». An diesen Gedanken knüpfte Regierungspräsident Guido Graf an. Er mahnte, dass Errungenschaften aus der Vergangenheit - so die Einhaltung des Kriegsvölkerrechts, das nach der Schlacht bei Sempach seinen Anfang fand - in modernen Kriegsgebieten zunehmend missachtet würden. Guido Graf: «Zukunft braucht Herkunft.»
 
Im Anschluss verlass Franz Schwegler, Stadtpräsident von Sempach, den Schlachtbrief und stimmte zum gemeinsamen Singen des Sempacherliedes an. Die Festrede hielt der Luzerner Ständerat Damian Müller zu den Begriffen «Offenheit, Fairness und Respekt», denn «diese Werte sind die Basis der Erfolgsgeschichte unseres Landes». Mit dem Schweizerpsalm ging auch dieses Jahr eine würdige Feier zu Ende.

 

Die Gastgemeinde Entlebuch offerierte Getränke aus der Region und Spezialitäten aus der Biosphäre.

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