Eine Portion Glück wäre nötig

Der Aescher Autorennfahrer Fabio Scherer hat weiterhin Chancen, mit seinem Team Langstrecken-Weltmeister in der Kategorie LMP2 zu werden, trotz einer enttäuschenden Performance in Japan. Ende September nimmt er zudem an der Kart-Schweizermeisterschaft teil.

Der von Fabio Scherer, Jakub Smiechowski und Albert Costa gefahrene Bolide in Fuji im Einsatz. Fotos: E. Alexander/BAM Motorsports
 

von Jonas Baud

Japan brachte Fabio Scherer kein Glück: Beim 6-Stunden-Langstrecken-Autorennen in Fuji Mitte September fuhr der 24-jährige Aescher zusammen mit Jakub Smiechowski (Pol) und Albert Costa (Sp) vom Team Inter Europol Competition in ihrem Boliden Oreca 07-Gibson nur auf den 9. Rang. Scherer gibt sich selbstkritisch: «Wir waren auf regnerische Bedingungen eingestellt, doch ausgerechnet am Renntag schien die Sonne. Da haben wir uns verpokert. Aber wir haben trotzdem alles gegeben.»

Das Rennen in Japan sei das herausforderndste Rennen der Saison gewesen. «Für uns war die Strecke Neuland, und daher fehlte uns die Erfahrung, wie man dort besser fährt.»

Rückstand ist grösser

Die Scherer-Equipe liegt zwar in der Langstrecken-WM-Wertung in der Kategorie LMP2 immer noch auf dem 2. Platz.

Den Seetaler schmerzt aber, dass der Rückstand auf das führende Team WRT grösser geworden ist. Wenn Inter Europol Competition noch Champion werden will, müssten sie das letzte Rennen am 4. November in Bahrain gewinnen und der Leader dürfte höchstens auf den 9. Platz kommen. «Unsere Chancen sind also nun eher klein, doch es kann ja immer noch alles passieren.» Egal, wie das Rennen nun ausgeht: Scherer ist stolz auf die Leistung seines Teams, vor allem auf den Triumph in Le Mans im Sommer. «Wir sind Aussenseiter und kämpfen wie David gegen Goliath. Wenn uns jemand vor der Saison angeboten hätte, dass wir so kurz vor Schluss immer noch um den WM-Titel fahren, dann hätte ich sofort unterschrieben.»

Wer Fabio Scherer live sehen will, hat dazu übrigens sehr bald Gelegenheit. Er wird am 30. September an der Kart-Schweizermeisterschaft in Wohlen AG an den Start gehen. «Das Ziel dort ist es, Spass zu haben und dann natürlich auch zu gewinnen.»

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