Steuerfuss soll gesenkt werden

Der Gemeinderat von Hitzkirch legt der Bevölkerung an der anstehenden Gemeindeversammlung ein Budget mit einem Minus von rund 2,33 Millionen Franken vor. Der Steuerfuss soll von 1.90 auf 1.80 Einheiten gesenkt werden.

Die Gemeinde Hitzkirch stimmt an der Gemeindeversammlung unter anderem über den Bebauungsplan «Zentrum» Hitzkirch ab. Foto: Archiv/SB
 

«Die finanzielle Situation der Gemeinde Hitzkirch wird für die nächsten Jahre als stabil bis leicht verschärft beurteilt», heisst es in der Botschaft zur Gemeindeversammlung. Ein Grund dafür sei die grosse Investitionstätigkeit. Ebenfalls seien die sämtlichen Fusionszahlungen durch den Kanton nun definitiv ausgelaufen. Allerdings geht der Gemeinderat für die nächsten Jahre weiterhin von einem Wachstum der Steuererträge aus. Für das Jahr 2024 beantragt er eine Steuersenkung von 1.90 auf 1.80 Einheiten.

Unter Annahme eines gesenkten Steuerfusses schliesst das Budget 2024 mit einem Verlust von rund 2,33 Millionen Franken ab – bei einem Aufwand von 43,8 sowie einem Ertrag von 41,5 Millionen Franken. Das negative Jahresergebnis sei dank einem grossen Eigenkapital-Polster aus den letzten Jahren verkraftbar, heisst es in der Botschaft weiter. Gemäss der ersten Hochrechnung 2023 zeichne sich auch im Jahr 2023 ein deutlich besseres Rechnungsergebnis ab. Durch die Senkung des Steuerfusses will die Gemeinde einen Teil des Eigenkapitals wieder an die Steuerzahlenden zurückerstatten.

Diverse Investitionen stehen an
Die nächsten Jahre bleiben in der Gemeinde geprägt durch grosse Investitionen, insbesondere durch den Bau der neuen Mehrzweckhalle in Hitzkirch sowie durch diverse weitere Vorhaben auf den Schularealen. Die Brutto-Ausgaben in der Investitionsrechnung betragen rund 7,8 Millionen Franken, bei Einnahmen von 580 000 Franken. Daraus ergibt sich ein Netto-Investitionsvolumen in der Höhe von rund 7,2 Millionen Franken. Die grössten Positionen im Investitionsvolumen machen unter anderem das Arealnetz Schulen Hitzkirch (2,1 Millionen Franken), die Schulraumerweiterung Gelfingen (500 000 Franken), die Erweiterung der Verwaltungsflächen im Gemeindehaus (395 000 Franken), der Neubau der Kanalisation Hitzkircherstrasse in Gelfingen (700 000 Franken) sowie weitere Sanierungen von Strassenabschnitten aus.

Abstimmung über Bebauungsplan «Zentrum» Hitzkirch
Neben der Abstimmung über das Budget 2024 steht an der kommenden Gemeindeversammlung die Neuwahl der externen Revisionsstelle an. Die Gemeindeordnung der Gemeinde Hitzkirch sieht vor, dass eine externe Revisionsstelle die Jahresrechnung und die Abrechnung über Sonder- und Zusatzkredite hinsichtlich Richtigkeit und Vollständigkeit prüft. Das Mandat der BDO AG aus Luzern läuft per Ende August 2024 aus. Nach der bisherigen Praxis wechselt die Gemeinde Hitzkirch in der Regel alle acht Jahre die Revisionsfirma, um neue Impulse in der Beratung zu erhalten. Als externe Revisionsstelle für die kommenden drei Jahre schlägt der Gemeinderat den Stimmberechtigten die Firma Balmer-Etienne AG aus Luzern vor.

Ein weiteres Traktandum stellt die Abstimmung über den Bebauungsplan «Zentrum» Hitzkirch dar. Diesem geht ein breit abgestützter Erarbeitungs- und Mitwirkungsprozess voraus. Vom 1. bis 30. Juni lagen die Dokumente zum Bebauungsplan «Zentrum» Hitzkirch während 30 Tagen öffentlich auf. Drei Parteien haben die Möglichkeit genutzt und fristgerecht Einsprachen eingereicht. In diesem Zusammenhang hat der Gemeinderat geringfügige Anpassungen am Bebauungsplan geprüft und verabschiedet. Alle Einsprachen wurden zurückgezogen oder konnten gütlich erledigt werden. Der Bebauungsplan soll künftig unter anderem die sorgfältige Erneuerung und Ergänzung des gewachsenen Ensembles im historischen Ortskern von Hitzkirch regeln. gk/SB

 

Die Gemeindeversammlung findet am Mittwoch, 29. November, um 19.30 Uhr, in der Mehrzweckhalle in Gelfingen statt.

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