SB-Gspröch Fabio Scherer

Den Maturaabschluss geschafft

70 Schülerinnen und Schüler haben Mitte Juni erfolgreich ihre Ausbildung an der Kantonsschule Seetal abgeschlossen. Ein Meilenstein für die Jugendlichen.

Die Kurzzeitgymnasium-Klasse erhält die Maturazeugnisse. Foto pd
Milena Stadelmann

Die Absolventinnen und Absolventen wurden am 17. und 18. Juni bei der  Zeugnisübergabe in der Aula der Kantonsschule Seetal gefeiert. Aufgrund der Schutzmassnahmen fand die Feier klassenweise statt, dafür durften die Jugendlichen von Angehörigen begleitet werden. An der Kantonsschule Seetal sind in diesem Jahr 56 Kandidatinnen und Kandidaten zur Maturaprüfung angetreten – eine Person hat das Diplom nicht erhalten. Mit der besten Matura hat Tim Kirchhofer aus Hochdorf mit einem Notendurchschnitt von 5.68 abgeschlossen. Den zweitbesten Abschluss hat Eveline Roth aus Hohenrain mit einer 5.54 und die drittbeste Note, eine 5.50,  haben Lisa Glättli aus Meisterschwanden und Nerea López aus Ballwil erzielt. 

Drei Jugendliche wurden für ihre Leistungen ausgezeichnet: Leela Tschudin aus Hämikon erhielt vom Kiwanis Club Luzern-Seetal einen Preis für den besten Deutsch-Maturaaufsatz. Noah Stadelmann aus Hitzkirch wurde von der Moelbert AG für die beste naturwissenschaftliche Maturaarbeit ausgezeichnet und den Preis der Idee Seetal für die beste Maturaarbeit mit regionalem Bezug ging an Antonia Estermann aus Hohenrain.

Den besten Fachmittelschulausweis erhielt Mivia Wehrli aus Ermensee mit einer Note von 5.3. Silvan Egli aus Luzern erzielte mit dem Notendurchschnitt von 5.5 den besten Fachmatura- Abschluss mit dem Profil Musik.

Die Maturae/Maturi: Bachmann Sascha, Hohenrain; Baumeler Corina, Hochdorf; Bieri Alena, Hochdorf; Birrer Malika, Müswangen; Bokorny Tristan, Ermensee; Claesen Serge, Hochdorf; Clark Lilien, Hochdorf; Di Berardino Davide, Rain; Eberli Candice, Mosen; Elmiger Jana, Inwil; Estermann Antonia, Hohenrain; Fassbind Justin, Gelfingen; Felber Vivien, Hochdorf; Fischer Nea, Altwis; Furrer Dario, Schongau; Glättli Lisa, Meisterschwanden; Götz Elisa, Aesch; Grochola Gabriela, Hitzkirch; Gygax Stefanie, Eschenbach; Hofstetter Ronja, Ballwil; Ineichen Lea, Altwis; Jung Nadja, Hämikon; Jutz Naima, Hochdorf; Kälin Simon, Eschenbach; Kirchhofer Tim, Hochdorf; Kneubühler Anna-Lena, Eschenbach; Koch Tanja, Eschenbach; Lebet Till, Hohenrain; López Nerea, Ballwil; Maeder Nina, Eschenbach; Mansoori Fatima, Pfeffikon; Marti Ella, Hochdorf; Mehr Mara, Hochdorf; Moos Ivo, Hochdorf; Mühlethaler Stella-Marie, Altwis; Müller Noah, Ermensee; Naef Lukas, Hochdorf; Petermann Sabrina, Römerswil; Petralito Christian, Ermensee; Rohrer Jenny, Eschenbach; Roth Eveline, Hohenrain; Salim Soraya, Rain; Schaller Janik, Müswangen; Schranz Simon, Hitzkirch; Schumacher Michelle, Hochdorf; Shabani Flon, Inwil; Sidler Nathalie, Eschenbach; Sroy Kimberly, Ballwil; Stadelmann Noah, Hitzkirch; Stiep Raphael, Kleinwangen; Tschudin Leela, Hämikon; Wolf Jana, Hildisrieden; Wüest Fabienne, Ballwil; Zenger Philip, Luzern; Zogg David, Ermensee. Die Diplomierten der Fachmittelschule (FMS-Ausweis Profil Pädagogik und Musik): Bertholjotti Alessia, Beinwil am See; Burri Céline, Luzern; Dittli Noëmi, Luzern; Eberli Angelina, Mosen; Gehring Lia, Emmen; Lüthi Marcel, Egliswil; Peceva Anastasia, Rothenburg; Sène Sophia, Luzern; Trajkovic Anastasija, Emmenbrücke; Troxler Mara, Hildisrieden; Wehrli Mivia, Ermensee; Zurkirchen Sina, Urswil. Die Diplomierten Fachmatura Profil Musik: Bättig Basil, Udligenswil; Egli Silvan, Luzern; Hodel Leandra, Hagendorn

von Milena Stadelmann

Die Woche vor der Zeugnisübergabe hat meine Klasse in einer Berghütte in Elm verbracht. Somit sassen wir alle zusammen als der Anruf kam, dass wir die Matura bestanden haben. Danach gab es ein grosses Fest. Jetzt stehen uns alle Möglichkeiten offen, wie es im Leben weitergeht. Ich werde voraussichtlich nächstes Jahr anfangen zu studieren. Derzeit tendiere ich zu Recht. Allerdings weiss ich noch nicht an welcher Universität, da es während Corona nicht einfach war, sich einen Einblick vor Ort zu verschaffen. Das werde ich im Zwischenjahr nachholen. Zudem will ich im Sommer mit dem Töff alleine eine dreimonatige Reise machen. Im Schulalltag waren wir immer einer Autorität unterstellt. Auf der Reise werde ich zum ersten Mal auf mich alleine gestellt sein und kann von morgens bis abends entscheiden, was als Nächstes kommt. Ursprünglich wollte ich mit dem Töff durch den Balkan bis ans Schwarze Meer reisen. Aufgrund der unterschiedlichen Corona-Massnahmen ist das zurzeit aber schwierig. Deshalb werde ich wahrscheinlich eher nach Frankreich oder Spanien fahren. Danach bleibe ich für ein paar Monate in Holland bei einem Teil meiner Familie, bevor ich im Winter in die RS einrücke. Dort wartet wieder das Gegenteil von Freiheit auf mich. Ich hatte lange Mühe mit der Zukunft nach der Kanti, da ich nicht wusste, wie sie aussieht. Seitdem ich aber Pläne habe, freue ich mich sehr darauf. Ich werde meine Schulzeit an der Kanti gut in Erinnerung behalten. Die ersten paar Monate waren am schwierigsten: Ich musste mich auf ein komplett neues Umfeld einlassen. Daraus entwickelte sich aber schnell ein sehr familiäres Umfeld. Ich kann mich noch an den ersten Tag erinnern: Als 1.-Klässler wurden wir in der Aula begrüsst – bei der Zeugnisübergabe wurden wir dort wieder verabschiedet. Damit schliesst sich der Kreis.
Tim Kirchhofer (18)
Maturand, Hochdorf
Die 6.-Klässlerinnen und 6.-Klässler wirkten für mich im ersten Jahr an der Kanti so gross. Jetzt habe ich die Matura selber abgeschlossen – und so gross fühle ich mich noch gar nicht. Unsere Abschlusszeit an der Schule konnten wir nicht so feiern, wie andere Klassen vor der Corona-Pandemie. Wir haben aber das Beste daraus gemacht und haben dafür ein Video, passend zu unserem Abschlussmotto «Irrenanstalt» gedreht. Wir waren die «Irren» und die Lehrer die Ärzte, welche uns nun entlassen haben. Der Maturaabschluss löst bei mir gemischte Gefühle aus. Einerseits sind sechs Jahre schon eine sehr lange Zeit, um an derselben Schule zu verbringen. Deshalb freue ich mich darauf, nicht mehr gebunden zu sein und selber zu entscheiden, was ich in Zukunft machen möchte. Ich kann am Abend nach Hause kommen und muss nicht mehr ans Lernen denken, sondern habe Zeit für die Dinge, die mir Spass machen. Andererseits werde ich insbesondere die gemeinsame Zeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen vermissen. Die Studienwochen, die wir gemeinsam erlebt haben, waren die Höhepunkte der Kanti-Zeit. Mit der Maturareise steht nun unsere letzte gemeinsame Reise an. Ich bin froh, dass wir diese dank den Lockerungen der Corona-Massnahmen durchführen können. Soweit ich weiss, sind wir die einzige Klasse, die ins Ausland fährt: Wir haben im spanischen Tarragona, einer Stadt in der Nähe von Barcelona, ein Haus gemietet. Da ich mir noch unsicher bin, was ich studieren möchte, steht im Herbst ein Zwischenjahr an. Das bietet mir die Möglichkeit, etwas Neues zu erleben. Im Winter will ich als Ski- und Snowboardlehrerin arbeiten und danach noch etwas reisen. Wohin, weiss ich noch nicht. Ich werde spontan schauen, wo es zu diesem Zeitpunkt möglich ist und wo es mich hinzieht.
Nerea López (18)
Maturandin, Ballwil
Wir haben lange auf die Matura hingearbeitet. Das Zeugnis jetzt in den Händen zu halten, ist ein tolles Gefühl. Ich hatte zum Glück schon gute Vornoten. Deshalb musste ich mir bei den Abschlussprüfungen keinen grossen Druck mehr machen. Die Maturaprüfungen fanden in diesem Jahr wieder normal statt. Darüber bin ich froh, obwohl ich auf die mündlichen Prüfungen auch gut hätte verzichten können. Die Diplomübergabe fand leider nur klassenweise statt. Das war etwas schade – aber immerhin konnte sie durchgeführt werden. Ohnehin konnten wir mit den aktuellen Corona-Massnahmen unseren Maturaabschluss gebührend feiern. So war ich mit einer kleinen Gruppe auf einer Flusswanderung entlang des Rümlig und im Europapark. Während der Schule war jeder Tag durchgeplant – jetzt kommt der Sommer und ich kann machen, was ich will. Ich freue mich sehr auf die Ferien, bevor es dann im August wieder für mich weitergeht. Ab dann mache ich ein Praktikum in einem Architekturbüro und im nächsten Jahr will ich voraussichtlich in Bern an der Fachhochschule Architektur studieren. Den klassischen Schulalltag und ein paar Fächer werde ich zwar nicht unbedingt vermissen, trotzdem schaue ich immer wieder gerne auf meine Kanti-Zeit zurück. Ich war nie jemand, der nicht gerne zur Schule geht. Man hatte immer ein fixes Umfeld, mit dem man sehr viel Zeit verbrachte. Besonders in Erinnerung bleiben wird mir unsere Studienreise auf Lipari, die wir im Ergänzungsfach Geografie gemacht haben. Die Reise war super organisiert und wir sind auf einen Vulkan gewandert. Unvergesslich bleibt auch mein Austauschjahr in Amerika. Ich hatte die Möglichkeit ein High-School-Jahr in Louisiana zu besuchen. Das war ein eindrückliches und einmaliges Erlebnis – womöglich das Highlight meiner Kanti-Zeit.
Nadja Jung (18)
Maturandin, Hämikon
Am ersten Tag an der Kanti hat sich der Abschluss so weit entfernt angefühlt – jetzt ist der Moment da. Im letzten Jahr der Fachmatura stand mein Schwerpunkt – die Musik – voll und ganz im Fokus. Den Unterricht besuchte ich ausschliesslich an der Hochschule Luzern. Die üblichen Fächer schloss ich bereits im letzten Jahr an der Kanti Seetal ab – mitten in der Pandemie. Das letzte Schuljahr während Corona zu machen, hatte für mich sowohl Vor- als auch Nachteile. Zum einen hatte ich mehr Zeit dafür, mich aufs Üben meiner Instrumente zu konzentrieren. Ich spiele Klavier und Saxofon. Zum anderen fehlte mir aber das gemeinsame Musizieren. Auch die Abschlussprüfungen in diesem Jahr waren anders: Für die Vorspiel-Noten musste ich Videos einschicken, die Theorieprüfung fand online statt. Das hat es etwas schwieriger gemacht – ich war aber zuversichtlich, dass ich die Prüfungen bestehen werde. Da ich mich nicht mehr mit Fächern abmühen musste, die ich nicht mag, fielen mir die Musikprüfungen viel leichter. Fächer wie Mathematik werde ich in Zukunft sicherlich nicht vermissen. Den Schulalltag und das Zusammensein mit den Kolleginnen und Kollegen hingegen schon. Wir waren mit den Schülerinnen und Schülern in der Klasse, die den Schwerpunkt Pädagogik gewählt haben. Da wir das letzte Jahr nicht mehr gemeinsam Schule hatten, machten wir bereits im letzten Jahr eine Abschlussreise. Es ging nach Locarno. Dort genossen wir eine Woche die Sonne. Für dieses Jahr ist noch nichts geplant. Ich freue mich jetzt darauf, im Herbst mein Musikstudium zu beginnen und mich vollkommen auf das zu konzentrieren, was ich liebe. Darauf habe ich lange gewartet, deshalb wollte ich auch kein Zwischenjahr mehr machen. Ich weiss, was ich in Zukunft machen will: Ich will Profimusiker im Bereich Jazz werden.
Silvan Egli (19)
Fachmaturand Musik, Luzern

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