Regierungsrat stützt Sparmassnahmen der Uni
Die Universität Luzern hat ein strukturelles Defizit. Der Universitätsrat beauftragte deswegen die Hochschule, Sparmassnahmen im Umfang von zwei Millionen Franken zu erarbeiten.Betroffen sind drei der sechs Fakultäten, die theologische, die kultur- und sozialwissenschaftliche und die wirtschaftswissenschaftliche. Gespart wird etwa, indem Professuren nicht mehr oder günstiger besetzt werden.
Die drei Fakultäten könnten ihre Ausgaben nicht mit ihren Einnahmen decken, schreibt der Regierungsrat in seiner Antwort auf eine Anfrage von Kantonsrätin Andrea Pfäffli (SP). Der Hauptgrund sei, dass sie zu wenige Studentinnen und Studenten hätten. Die Vermutung Pfäfflis, dass der Kanton Luzern die Universität nicht ausreichend finanziere, weist der Regierungsrat zurück. "Eine höhere Trägerfinanzierung hätte das Sparpaket kaum verhindert", erklärte er. Höhere Beiträge wären für die Weiterentwicklung der Universität, und nicht für die Strukturerhaltung einzusetzen.
Der Regierungsrat stellt sich auf den Standpunkt, dass die Universität die strukturellen Probleme lösen muss. "Es ist nicht Aufgabe des Kantons, Defizite einzelner Studiengänge oder Fakultäten auszugleichen", erklärte er.
Hohe Wellen verursacht hat, dass wegen des Sparauftrags die kultur- und sozialwissenschaftliche Fakultät die Professur für Religionswissenschaften abschafft. Diese Massnahme unterstützt der Regierungsrat. Die Fakultät müsse sich auf ihre Stärken fokussieren und ihre erfolgreichen Angebote stärken. Das Fach Religionswissenschaften studierten 2024 im Hauptfach zwei Personen im Bachelor und sechs im Master. Im Herbst 2025 habe es keine Neuanmeldungen gegeben, erklärte der Regierungsrat. Religionswissenschaften seien zwar wie andere Forschungsdisziplinen von grosser Relevanz. Die Universität Luzern könne aber nicht alle gesellschaftlich relevanten Disziplinen bearbeiten. (sda)
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