«Die Qualität stimmt»
Knapp scheiterte der FC Hochdorf erst am Ende der letzten Saison in den Aufstiegsspielen mit seinem erklärten Ziel des Wiederaufstiegs von der 3. in die 2. Liga. Stattdessen schaffte es mit einem Punkt Vorsprung der Konkurrent FC Rothenburg, den man in der Gruppenphase noch hinter sich gelassen hatte. Zu schwer wogen die personellen Ausfälle bei den Hofderern. FCH-Topskorer Livio Lombardo verpasste die Aufstiegsrunde zum Beispiel verletzungsbedingt ganz.
Tempi passati. In der Saison 2024/25 richtet sich der Blick des FC Hochdorf wieder nach vorne. Cheftrainer Raphael «Raffa» Felder ist sich jedoch bewusst, dass diese Saison nicht einfach werden dürfte. Viele der Akteure waren noch in der 2. Liga regional im Einsatz und erlebten den Abstieg im Frühjahr 2023. Danach blieb fast die ganze Mannschaft solidarisch zusammen, spielte wie bereits erwähnt eine gute Meisterschaft. «Es ist die zweite Saison nach einem Dämpfer. Ich bin gespannt, wie das Team das wegsteckt», sagt Felder und ergänzt: «Die Qualität stimmt, das stimmt mich positiv.»
Starke Gruppe
Der FC Hochdorf dürfte sich nicht mit Treten an Ort zufrieden geben, dazu ist der Ehrgeiz bei der Mannschaft wohl zu gross. Auch wenn bis vor Kurzem noch kein offizielles Saisonziel verlautbart wurde, so gilt für Raffa Felder: «Die, die mich kennen, wissen, ich verfolge das Optimum und den maximalen Erfolg.» Man muss kein Prophet sein, um das zu deuten: Es kann nur den Weg nach oben bedeuten. Gleichzeitig macht der Cheftrainer aber auch klar, dass es nicht einfacher werden dürfte mit der neuen Gruppeneinteilung, in der Mannschaften wie Grosswangen-Ettiswil, Ruswil und Absteiger LSC dazugekommen sind: «Unsere Gruppe ist stärker geworden», so Felder. Es sei eine komplette Durchmischung. Dass es nicht zum Derby gegen Eschenbach kommt, erachtet er zwar als schade, aber es entspreche einer klaren Linie des Verbandes. Eschenbach könne ja immer noch als Gegner erscheinen – im Cup oder später in den Aufstiegsspielen.
Variabler werden
Trainer Raffa Felder kennt das Team gut und die Spieler kennen ihn, er will die Mannschaft nun mit neuen Reizen vor Aufgaben stellen. Der Equipe dürfe «nicht zu langweilig» werden. Neue Inputs seien gefragt, damit die Spieler gefordert sind. Konkret will er auch spielerisch die Mannschaft weiterentwickeln. Das Angriffsspiel erachtet er derzeit als zu durchsichtig, zu berechenbar. Die Laufwege und Positionsbesetzung sollen verändert, variabler werden. Mehr Torchancen sollen erarbeitet werden, die Spieler öfters in der «Box» sein. Auch das Verhalten bei Ballverlust erachtet er als verbesserungswürdig. Zuletzt hat man mehr auf die spielerischen Akzente gesetzt. Angesagt sei, gute Entscheidungen im richtigen Moment zu treffen, lässt Felder durchblicken. Mit der Vorbereitung und den Testspielen kann er grösstenteils zufrieden sein. Wie im Vorjahr gab es zwar ferienhalber die eine und andere Absenz – die Pause zwischen Saisonende und Trainingsstart betrug lediglich drei Wochen. «Schliesslich werden wir aber eine schlagkräftige Truppe beisammen haben», sagt der Trainer. Auch wenn man beim 1:1 gegen Eschenbach gut und gerne 3:0 hätte verlieren können, so Felder, beim Sieg gegen den 2.-Ligisten Perlen-Buchrain sah er Gutes. «Der Auftritt ist entscheidend.»
Die Mannschaft ist wie bereits vor einem Jahr zu einem ganz grossen Teil zusammengeblieben, es gab sehr wenige Wechsel. Das könne sich positiv, aber auch negativ auswirken, meint der Trainer dazu. Er wünscht sich eine Balance im Team und dass die Jungen die arrivierten älteren Spieler unter Druck setzen. Ein Kandidat dafür könnte beispielsweise Elias Schacher sein, der aus der Nachwuchsabteilung des FC Luzern nach Hochdorf gewechselt hat. Auch Sebastian Qollaku und Noel Brunner aus dem Seetal sind hierzu Kandidaten. Das würde auch der Strategie des Vereins entsprechen. Wichtig ist Raffa Felder, dass die jungen Spieler sich weiterentwickeln können. Raphael Felder: «Es ist wichtig, dass sie zu Spielpraxis kommen.»
Ob es im Team Seetal oder in der Fanionmannschaft des FC Hochdorf ist, ist vorerst dahingestellt.
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