Werner Rolli

Am 8. Mai wurde Kardinal Robert Francis Prevost zum Nachfolger des verstorbenen Papstes Franziskus gewählt. Prevost nahm den Papstnamen Leo XIV und signalisierte, dass er den Weg seines Vorgängers weiterführen wolle. Das ist für viele Katholiken eine frohe Botschaft. Kurz darauf wurde der künftige Bischof von St. Gallen gewählt und vom Papst bestätigt. Beat Grögli liess durchblicken, dass er die Rolle der Frauen in der Katholischen Kirche stärken wolle – eine frohe Botschaft für Gläubige in der Schweiz.

Vor acht Monaten wurde Diakon Edmond Egethoe im Pastoralraum Hitzkirchertal eingesetzt. Mit seiner unkonventionellen, offenen Art, seiner Fähigkeit zuzuhören, seinen gehaltvollen Predigten und seinem Engagement in der Jugendarbeit vermochte er Jung und Alt zu begeistern. Doch im Pfarrblatt vom Mai war zu lesen, dass er das Hitzkirchertal verlassen werde. Begründung: «Die Begleitung im Rahmen seiner Ausbildung entfällt nach dem Weggang der Pastoralraumleitung, weshalb für Diakon Edmond Egethoe durch die Bistumsleitung ein neuer Ausbildungsort bestimmt werden muss.» Dies bewegte unter anderem den ehemaligen Retschwiler Gemeindpräsidenten Kurt Schüpfer zu einem offenen Brief an das Bistum. Vier Kirchgemeindepräsidenten intervenierten ebenfalls.

Dass Diakon Egethoe seine Ausbildung abschliessen muss, versteht sich von selbst. Aber muss er dazu wirklich versetzt werden? Das Bistum gibt sich zugeknöpft. Man habe jedoch eine pragmatische Lösung für die Pastoralraumleitung gefunden, die bald kommuniziert werde. Bleibt zu hoffen, dass damit auch die Betreuung von Diakon Egethoe gesichert ist. Die Hitzkirchertaler Katholiken hoffen, dass er in ihrer Gemeinde bleiben kann. Es wäre für sie eine frohe Botschaft.