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Kanton

Luzerner Stadtrat lanciert Architekturwettbewerb für neues Theater

Trotz Bedenken des Denkmalschutzes macht der Luzerner Stadtrat vorwärts mit dem Bauprojekt eines neuen Luzerner Theaters am heutigen Standort. Er will im Oktober einen Architekturwettbewerb ausloben und beantragt dafür einen Sonderkredit von 2,45 Millionen Franken.  

Der Stadtrat weist in seiner Botschaft ans Parlament, die er am Freitag publizierte, auf die sehr hohe städtebaulichen Bedeutung eines Neubaus am heutigen Standort hin. Die Auswirkungen auf das Ortsbild seien gross, die Standortwahl sei aber richtig.

 

Der heutige Theaterbau an der Reuss ist sanierungsbedürftig und zu klein für einen modernen und wirtschaftlichen Theaterbetrieb. Mit einem Neubau für 120 Millionen Franken bis Ende 2028 sollen diese Mängel behoben werden.

 

Dies allerdings lehnten die Eidgenössischen Kommissionen für Denkmalpflege sowie Natur- und Heimatschutz im vergangenen September ab. Der heutige Theaterbau habe für das Ortsbild eine grosse Bedeutung. Ein Erhalt als Denkmal sei zwingend.

 

Zweistufiger Wettbewerb

Im Dezember schlug eine Gruppe von Privatpersonen einen alternativen Standort beim Kurplatz am Luzerner Quai vor. Dies sei keine Option, da sich hier vergleichbare Fragen bezüglich Ortsbildschutz stellen würde, hält der Stadtrat fest.

 

Als weitere Entscheidungsgrundlage sei es nun sinnvoll, ein konkretes Projekt zu evaluieren. Liege ein überzeugendes architektonisches Konzept vor, könne man klären, ob dieses realisiert werden könne.

 

Geplant ist ein zweistufiger, anonymer Projektwettbewerb, wobei in der zweiten Stufe eine öffentliche Jurierung durchgeführt werden soll. Das Siegerprojekt soll Anfang 2023 präsentiert werden.

 

Das Projekt muss einen Dreispartenbetrieb in drei Sälen ermöglichen. Das Theater soll künftig ein Ganzjahresprogramm bieten. Auch ein öffentliches Restaurant ist Bestandteil, Büroarbeitsplätze und die Kostümabteilung sollen dagegen ausgelagert werden.

 

Vom Bruttokredit für den Wettbewerb über 2,4 Millionen Franken muss die Stadt 1,4 Millionen übernehmen. Eine Stiftung hat einen Beitrag von 1 Million Franken gesprochen. sda 

 


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