Stimmvolk lehnt Stimmrechtsalter 16 ab
Die Stimmberechtigten im Kanton Luzern lehnen die Verfassungsinitiative «Ja zum Stimmrechtsalter 16!» der Allianz «jung & engagiert» deutlich mit 79.1 Prozent ab. Die Stimmbeteiligung lag bei 45.1 Prozent. Die Stimmbevölkerung folgt mit der Ablehnung dem Regierungsrat und dem Kantonsrat. Damit wird die Altersgrenze für das aktive und das passive Stimm- und Wahlrecht in kantonalen und nationalen Angelegenheiten weiterhin gleich hoch sein.
Regierungsrätin Ylfete Fanaj, Vorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdepartementes, begrüsst, dass die Bevölkerung eine Debatte über die demokratischen Rechte führen konnte: «Das Stimm- und Wahlrecht ist die Basis unserer direkten Demokratie. Es ist wichtig, die Voraussetzungen für die demokratische Mitbestimmung immer wieder zu diskutieren.» Auch wenn das Ergebnis deutlich ist: Die Regierungsrätin würdigt den engagierten und konstruktiven Abstimmungskampf und ermutigt junge Menschen, sich weiterhin im Rahmen von Jugendverbänden, -parlamenten und -parteien einzubringen.
Stimmrechtsalter 16 schweizweit bislang mehrheitlich abgelehnt
Schweizweit gab es in der jüngeren Vergangenheit verschiedene Bestrebungen, das Stimmrechtsalter zu senken. Diese waren aber fast überall chancenlos. So lehnte die Stimmbevölkerung zuletzt in den Kantonen Neuchâtel (2020), Uri (2021), Zürich (2022), Bern (2022) und Aargau (2024) entsprechende Vorlagen ab. Einzig der Kanton Glarus kennt seit dem Jahr 2007 das Stimmrechtsalter 16. Auf Bundesebene sprach sich der Nationalrat im vergangenen Jahr ebenfalls gegen eine parlamentarische Initiative aus, welche die Einführung des Stimmrechtsalters 16 forderte. Auf kantonaler Ebene wurde das Thema bereits 2019 mit einer Einzelinitiative im Luzerner Kantonsrat eingebracht und von diesem im Jahr 2021 abgelehnt. sk
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