«Volkswahl» zum Vogel des Jahres
Der Titel zum «Vogel des Jahres» wird jedes Jahr von BirdLife Schweiz vergeben. Der aktuelle Träger dieses Titels ist der Zwergtaucher. Er ist einer unserer kleinsten Wasservögel und Symbol für qualitativ hochwertige Gewässer. Der Erhalt bestehender Lebensräume ist für ihn ebenso wichtig wie die Wiederherstellung und Neuschaffung von Gewässern. Diese besiedelt er bei entsprechender Qualität gerne. Damit ist er Botschafter für den Ausbau der ökologischen Infrastruktur und ebnet auch vielen anderen Lebewesen den Weg zu einem zusammenhängenden Mosaik aus wertvollen Lebensräumen. Wer sein Nachfolger wird und 2025 als 25. «Vogel des Jahres» diesen Titel tragen darf, wird erstmals von der Öffentlichkeit bestimmt. Zur Auswahl stehen Grünspecht, Kleiber, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen und Schwanzmeise. So unterschiedlich die Kandidaten sind, etwas haben die fünf gemeinsam: Sie kommen alle recht häufig vor. Das ist sehr erfreulich. Gehören sie damit doch zu den nur rund 40 Prozent aller Brutvögel in der Schweiz, die nicht auf der Roten Liste oder der Vorwarnliste stehen, also nicht gefährdet sind.
Auch die häufigen Arten benötigen Aufmerksamkeit
BirdLife Schweiz möchte damit ein Zeichen setzen. Es ist wichtig, dass den Vögeln und ihren Lebensräumen stets Sorge getragen wird – auch den häufigen. Klar, bei seltenen und bedrohten Vögeln muss das Verschwinden aufgehalten werden. Hierfür setzt sich BirdLife im Rahmen zahlreicher Projekte tatkräftig ein. Zugunsten der häufigen und nicht gefährdeten Arten können aber alle gemeinsam etwas tun, damit es ihnen weiterhin gut geht. Vögel zeigen den Zustand der natürlichen Umgebung an: Findet man an einem Ort die erwarteten Arten in entsprechender Anzahl, sind die Lebensräume intakt. Fehlen sie, ist oft auch die restliche Natur aus dem Gleichgewicht geraten. Das ist ein Warnsignal, das man ernst nehmen und aufgrund dessen man handeln sollte.
Vom 1. bis 31. Oktober ist die Öffentlichkeit eingeladen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahl findet online auf www.vogeldesjahres.ch statt. Welcher Vogel hat den Titel und die Aufmerksamkeit im nächsten Jahr verdient? Ist es der farbenfrohe Kleiber, der mit dem Kopf nach unten einen Baum herunterlaufen kann? Oder die kleine soziale Schwanzmeise, die rastlos in Gruppen nach Nahrung sucht? Oder ist es das Rotkehlchen, das im Garten beim Arbeiten zuschaut? Der Grünspecht, dessen lachender Gesang das Gemüt erhellt? Oder doch die kleine Mönchsgrasmücke, deren wunderschöner Gesang in fast jedem Garten zu hören ist? Der neue Titelträger wird Ende November bekannt gegeben. pd
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