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Bereit für den Saisonstart

Die Grastrocknungsgenossenschaft Eschenbach öffnete am vergangenen Samstag ihre Tore. Zu besichtigen gab es die neu eingebaute Trocknungstrommel, welche diesen Sommer 2000 bis 3000 Tonnen Gras und Mais verarbeiten wird. Nebst Informationen über die Vorteile der künstlichen Trocknung nutzten die Bäuerinnen und Bauern auch das Fachsimpeln unter ihresgleichen.

von Christian Odermatt

 

Die moderne Trocknungstrommel erscheint gegensätzlich im 82-jährigen Grasterigebäude. Der Schopf könnte wohl viel über die rasante Entwicklung der Landwirtschaft erzählen. Anfangs die Pferdefuhrwerke, dann die ersten Traktoren und heute die hochmodernen Landwirtschaftsmaschinen mit viel elektronischen Finessen. 

Effizienter und ökologischer

Auch die Grasteri macht mit der neuen Trommel einen technischen Fortschritt. Die neue Anlage senkt den CO2-Ausstoss und ist fünfzehn Prozent energiesparender. Die Trocknungsanlage leistet einen gleichwertigen Trocknungsprozess in zehn Minuten wie eine Heuwiese an sonnigen Tagen. Zudem führt die rasche Trocknung zu einem geringeren Nährstoffverlust. Gerade Trockengras im Frühling ist reich an Zucker und enthält somit viel Energie. Auch der Gehalt an pansenstabilem Eiweiss nimmt im Vergleich zum frischen Futter um rund einen Drittel zu. Das schmackhafte Trockenfutter sei eine ideale Beifütterung für Rinder und Milchkühe, erklärte Geschäftsführer Benno Röösli. Angeliefert wird das Gras optimalerweise in einer Schnitthöhe von sieben bis acht Zentimetern. Danach gelangt es durch ein Förderband in die Trocknungstrommel, wo neu mit Flüssiggas statt mit Heizöl getrocknet wird. Mittels Wärmerückgewinnung kann das Verfahren nochmals optimiert werden. In der Würfelpresse entstehen dann die eigentlichen Futterwürfel. Ein ähnliches Verfahren wird auch im Herbst für Mais angewendet. 

Trocknung langfristig gewährleistet

Die Genossenschaft mit einem Jahresumsatz von rund einer Million Franken und 168 Mitgliedern kann mit der neuen Anlage die Gras- und Maistrocknung langfristig im Seetal sichern und der Landwirtschaft so eine kostengünstige Alternative zum Futterzukauf bieten. Der Tag der offenen Tür dauerte von zehn Uhr morgens bis in die Abendstunden mit Festwirtschaft und musikalischer Unterhaltung. Die rund 300 Besucherinnen und Besucher genossen den Anlass sichtlich trotz schönstem Heuwetter.

 


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