Kanton will Museen zusammenlegen

Aus dem Natur- und dem Historischen Museum soll das «Luzerner Museum für Natur und Gesellschaft» werden: Mit diesem Vorschlag will der Regierungsrat die Budgetkürzung der beiden kantonalen Museen um 0,8 Millionen Franken pro Jahr umsetzen.

Mit dem Tablet die Dauerausstellung des Historischen Museums selber erkunden
Christian Hodel

Auslöser für das neue Konzept, welches in monatelanger, fundierter Arbeit entwickelt worden sei, ist die Organisationsentwicklung OE17. Mit dieser sollen pro Jahr gesamthaft 40 Millionen Franken eingespart werden. Erarbeitet worden ist das neue Museumskonzept von einer Arbeitsgruppe der Dienststelle Hochschulbildung und Kultur, welcher unter anderem Christoph Lichtin (Leiter kantonale Museen und Direktor des Historischen Museums) sowie Britta Allgöwer (Direktorin des Natur-Museums) angehören.

Der Standort für das Museum sei noch nicht bestimmt. Die Arbeitsgruppe sei davon ausgegangen, dass es im heutigen Gebäude des Natur-Museums angesiedelt werden könnte. Denkbar sei aber auch ein anderes Objekt.

Gemäss ersten Schätzungen sollte sich mit dem neuen Konzept eine Einsparung von rund 0,8 Millionen Franken pro Jahr realisieren lassen. Bereits als gesichert gilt, dass das neue Museum eine deutlich geringere Fläche belegen wird als die beiden Museen es heute tun. Es zeichnet sich eine Flächenreduktion um knapp 50 Prozent ab (neu: ca. 2'300 m2).

Wie viele Personen in welchen Funktionen und welchen Pensen den Betrieb des neuen Luzerner Museums sicherstellen werden, kann erst nach Vorliegen präziserer Kostenschätzungen ermittelt werden. Zurzeit gehen die Verantwortlichen davon aus, dass die Anzahl Vollzeitstellen ab 2021 von insgesamt 18 auf etwa 15 oder 16 reduziert werden muss. Die Mitarbeitenden beider Museen wurden vor der Medienkonferenz durch den Luzerner Bildungs- und Kulturdirektor über das vorliegende Konzept informiert.

Eröffnung in fünf Jahren

Die Machbarkeitsstudie der Dienststelle Immobilien wird im Frühling 2019 abgeschlossen sein. Sofern der Regierungsrat den Ergebnissen zustimmt, findet im Anschluss eine öffentliche Vernehmlassung statt. Diese ist nötig, da das neue Konzept eine Änderung des Kulturförderungsgesetzes bedingt. Die Botschaft für das neue Luzerner Museum soll dem Kantonsrat 2020 vorgelegt werden. Dessen Beschluss unterliegt dem fakultativen Referendum. Der Eröffnungszeitpunkt des neuen Luzerner Museums für Natur und Gesellschaft hängt vom Verlauf der weiteren Arbeiten und von den politischen Diskussionen ab. Ziel ist es, das Luzerner Museum in etwa fünf Jahren zu eröffnen.

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