Temporäre Asylunterkunft in St.Urban

Die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen sowie die generell steigende Zahl der Asylsuchenden habe zur Folge, dass der Kanton mehr Plätze zur Unterbringung von Geflüchteten benötigt. Das heisst es am Dienstag in einer Mitteilung des Kantons. Deshalb nutzt der Kanton Luzern ein vorübergehend leerstehendes Gebäude auf dem Areal des Klosters St. Urban als Asylunterkunft.

Ukrainerinnen und Ukrainer warten in Kiew auf einen Zug Richtung Polen. Der Kanton Luzern rüstet sich, Kriegsvertriebene aufnehmen zu können. (Archivaufnahme)
KEYSTONE/AP/Vadim Ghirda
Milena Stadelmann

Bereits seit Sommer 2021 ist die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz angestiegen. Die kantonalen Asylzentren sind deshalb bereits seit mehreren Monaten gut ausgelastet, heisst es in der Mitteilung. Momentan sei es schwer abschätzbar, mit welchen Herausforderungen sich der Kanton Luzern durch die Aufnahme der ukrainischen Flüchtlinge konfrontiert sehen wird. Um möglichst gut vorbereitet zu sein, würden die kantonalen Zentrumsstrukturen umgehend erweitert.

80 neue Zentrenplätze in St. Urban
Der Kanton nutzt dabei ein vorübergehend leerstehendes Gebäude auf dem Areal des Klosters St. Urban, welches bis August 2021 durch die Luzerner Psychiatrie genutzt wurde. Dieses Gebäude kann nun als temporäre Asylunterkunft für vorerst ein Jahr genutzt werden. Es bietet Platz für bis zu 80 Personen. Die Betreuung wird durch die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) im 24-Stunden-Betrieb während sieben Tagen die Woche sichergestellt. 

Unterstützung von der lups und der Gemeinde
«Die lups ist tief betroffen vom Krieg in der Ukraine. Für uns stand es daher ausser Frage, dass wir den Kanton Luzern logistisch unterstützen», wird Peter Schwegler, Direktor der lups, in der Mitteilung zitiert. Sandra Cellarius, Gemeindepräsidentin von Pfaffnau: «Bereits im 2015 hat der Kanton Luzern in St. Urban ein temporäres Asylzentrum betrieben. Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht. Es kam zu keinen Vorfällen oder Beeinträchtigungen der Bevölkerung. Der Gemeinderat sagt dem Kanton deshalb gerne seine Unterstützung in dieser herausfordernden Situation zu und setzt damit auch seinerseits ein Zeichen der Solidarität».

Für die Unterstützung sei auch Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartments, dankbar: «Wir haben viel gelernt aus der Flüchtlingskrise von 2015. Die wichtigste Lektion war wohl die, dass wir Herausforderungen am besten meistern, wenn die einzelnen Akteure zusammenspannen und gemeinsam Lösungen erarbeiten. Ich bin sehr dankbar für die Solidarität der lups und der Gemeinde Pfaffnau». pd

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