SB-Gspröch Fabio Scherer

Sommerliche Temperaturen am Wochenende: SLRG ruft zur Vorsicht auf

Im Jahr 2020 sind während dem Corona-Sommer 46 Menschen in Schweizer Gewässern tödlich verunglückt. Wiederum waren die offenen Gewässer die Hotspots. Mit Blick auf das bevorstehende Sommerwochenende möchte die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) aufgrund der hohen Wasserstände insbesondere für den Aufenthalt an, in und auf Flüssen zur Vorsicht mahnen.

Die Badi Baldegg.
Jonas  Hess

Die Schweiz zählt 46 Menschen, die im Jahr 2020 in helvetischen Gewässern ertrunken sind, schreibt die SLRG in einer Mitteilung. Darunter sind 32 Männer, 10 Frauen und 4 Kinder. 44 der Todesfälle ereigneten sich in offenen Gewässern. 25 Menschen verunfallten in Flüssen/Bächen, 19 in Seen, eine Person im heimischen Pool und eine im Planschbecken.

Sichere Bäder – «Hotspot» offene Gewässer
An der Ausgangslage für die Ertrinkungsprävention und die Wasserrettung hat sich nichts geändert: In überwachten Bädern gibt es praktisch keine Unfälle mit Todesfolge. Dafür stellen die offenen Gewässer mit dem Löwenanteil der Unfälle mit Todesfolge den «Hotspot» dar, so die SLRG. Um dem entgegenzuwirken, ist weiterhin eine zielgruppen- und ortsspezifische Präventionsarbeit notwendig. Zum einen mit der noch breiteren Bekanntmachung der SLRG Bade- und Flussregeln in der Schweiz, zum anderen mit der gezielten Ansprache derjenigen, die selbst zur Wassersicherheit beitragen oder diese weitervermitteln können. Laut Geschäftsführer Reto Abächerli zentrale Punkte der Arbeits- und Vorgehensweise der SLRG. Darum haben SLRG Sektionen im vergangenen Jahr damit begonnen sogenannte Präventionspatrouillen direkt an den Gewässern durchzuführen, um die Mitmenschen vor Ort zu informieren und für den sichern Badespass zu gewinnen.

Hohe Wasserstände: SLRG rät aktuell vom Baden in Fliessgewässern ab
Die aktuell besonderen Umwelteinflüsse in Form der erhöhten Wasserstandspegel bei Fliessgewässern schüren die Besorgnis der SLRG, so die Mitteilung weiter. Es wird vom Aufenthalt in Fliessgewässern abgeraten – es kann gefährlich werden, da die Pegel vieler Flüsse über das normale Mass hinaus erhöht sind. "Wir raten den Menschen, sich an sicheren Orten dem Wasserspass zu widmen oder noch etwas zu warten", weist Abächerli auf die Möglichkeiten des Eigenschutzes hin. Die hohen Wasserstände bedingen mehr und stärkere Strömung, Gewässertrübung sowie tendenziell tiefere Wassertemperaturen, die nicht zu unterschätzen seien. Darum solle, wer nicht auf einen erfrischenden Schwumm verzichten wolle, dies im sicheren Rahmen wie beispielsweise der Badi tun.

Unbestritten bleibe die Wichtigkeit der Bade- und Flussregeln der SLRG, so die Mitteilung weiter. Die bewährten Botschaften würden helfen, Ertrinken zu verhindern. "Wer sich an sie hält und eine gesunde Selbsteinschätzung an den Tag legt, kann Risiken erkennen und für sich persönlich ausmerzen." pd

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • HTML - Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Web page addresses and email addresses turn into links automatically.