Kampfwahl in Ermensee ist Tatsache

Die SVP will von der FDP das Gemeindepräsidium übernehmen. Sie tritt am 13. Juni mit Patrik Herzog zur Wahl an. Kampflos wird die Wahl in Ermensee nicht. Auch die CVP stellt einen Kandidaten auf. Die FDP nominiert niemanden und hat nun die Qual der Wahl.

Jonas  Hess

Am Sonntag, 13. Juni, findet die Ersatzwahl eines Gemeindepräsidenten oder einer Gemeindepräsidentin für den Rest der Amtsperiode 2020 bis 2024 statt. Die Wahl wurde nötig, weil Gemeindepräsident Reto Spörri (FDP) seinen Rücktritt einreichte (der «Seetaler Bote» berichtete). Wahlvorschläge können noch bis am 26. April eingereicht werden. Bisher sind zwei Kandidaten bekannt. Die SVP Ermensee hat an der Delegiertenversammlung in der «Obermühle» Patrik Herzog einstimmig für das frei werdende Amt des Gemeindepräsidenten nominiert. «Ich habe mich enorm über die Nomination gefreut und hoffe auf eine breite Unterstützung am 13. Juni, liegt mir doch sehr viel am Gedeihen unserer schönen Gemeinde Ermensee», wird Herzog in einer Mitteilung der Partei zitiert.

Patrik Herzog sei führungsstark und bringe dank seiner Ausbildung und Tätigkeiten «wertvolle Erfahrungen» für das Amt mit, so die Partei. Der 35-jährige Herzog hat einen Master of Science in Business Administration. Er ist Dozent für die Bereiche Volks- und Betriebswirtschaft, Rechnungswesen, Controlling und Unternehmungsführung und Buchhalter in einem Alterszentrum.

CVP-Präsident begrüsst Kampfwahl

Neben der SVP schickt auch die CVP einen Kandidaten ins Rennen. Andreas Müller ist 50 Jahre alt und gelernter Lastwagenmechaniker sowie selbständiger Transportunternehmer. Er verfügt über einen Handelsschulabschluss und «diversen Weiterbildungen im Rahmen des Berufs». Der Familienvater von drei Kindern ist gemäss eigenen Angaben in Ermensee verwurzelt. Müller ist seit neun Jahren in der Controllingkommission aktiv. Somit kenne er auch die politischen Abläufe in Ermensee. «Ich kenne die Vorteile, Chancen, Risiken und Probleme unserer Gemeinde.» An der öffentlichen Nominationsversammlung, welche gestern Abend stattfand, nahmen 50 Personen teil. Sie nominierten Müller einstimmig.

Gemäss Benno Elmiger, Präsident der CVP Ermensee, habe man von Anfang an offen kommuniziert, dass die CVP gerne einen Kandidaten aufstellen möchte. Elmiger begrüsst den Umstand, dass es nun zu Wahlen kommt. «Wahlen sind immer positiv. Das motiviert die Parteien, gute Leute aufzustellen.» Zudem zeige das Interesse am Amt des Gemeindepräsidiums, dass Ermensee ein aktives Dorf sei. «Wir sind nicht nur eine Schlafgemeinde, sondern ein lebendiges Dorf.»

SVP-Präsident Armin Müller bestätigt, dass die CVP bei einem gemeinsamen Gespräch kommuniziert habe, dass sie selber einen Kandidaten aufstellen möchten. «Das müssen wir natürlich akzeptieren», so Müller.

Und was macht nun die FDP? Gemäss Präsidentin Ester Zogg stellt ihre Partei keinen Kandidaten auf. Ob die FDP Herzog oder Müller zur Wahl empfiehlt, sei derzeit noch offen, sagte Zogg am Dienstag auf Anfrage.

pd/SB

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