Siegerprojekt «Neue Reussquerung» ist bekannt
2022 wurde der Gegenvorschlag zur Initiative «Luzerner Velonetz jetzt!» von der Stimmbevölkerung angenommen. Damit soll in der Stadt Luzern ein Velohauptroutennetz von insgesamt 27 Kilometer entstehen. Mit dem Ja zum Gegenvorschlag wurde auch ein Planungskredit von zwei Millionen Franken für eine neue Brücke für zu Fuss Gehende und Velofahrende auf der Höhe Reusszopf / Nordpol gesprochen. Die Brücke erschliesst die Stadtteile auf der rechten Seeseite mit Emmenbrücke und wird zu einer wichtigen Verbindung von und zu grossen Arbeitgebenden wie dem Kantonsspital in der Stadt und der künftigen Kantonsverwaltung am Seetalplatz. Sie bildet die Grundlage, um den in den kommenden Jahren weiterwachsenden Veloverkehr effizient abwickeln zu können. Dank der neuen Reussquerung wird der von Zu Fuss Gehenden und Velofahrenden stark frequentierte Xylophonweg entlastet, dessen Kapazität ausgeschöpft ist.
Tessiner Planerteam gewinnt einstimmig
Um einen optimalen Entwurf für die neue Brücke zu erhalten, wurde Anfang 2025 ein Studienauftrag gestartet. Zwölf Teams haben sich um diese komplexe Aufgabe beworben. Vier Teams mit ausgezeichneten Referenzen und einer breiten Expertise wurden in der Folge damit beauftragt, einen Brückenentwurf zu erarbeiten. Ende September hat das Beurteilungsgremium gemeinsam mit den begleitenden Expertinnen und Experten die Schlussabgaben beurteilt, ein Siegerprojekt ausgewählt und zur Weiterbearbeitung empfohlen. Die Beiträge wurden anhand der im Studienauftragsprogramm definierten Kriterien wie Nutzung und Mobilitätsangebot, Nachhaltigkeit und Umwelt, Architektur und Landschaftsarchitektur sowie Tragkonstruktion bewertet. Nach eingehender Beratung hat sich das Beurteilungsgremium einstimmig für das Projekt von Team Masotti aus dem Tessin als Siegerprojekt entschieden. Der Projektvorschlag hat insbesondere aufgrund seines integralen und ganzheitlichen Ansatzes und der hohen Qualität des Entwurfes überzeugt. Die Brücke ist stadträumlich, konstruktiv und gestalterisch gelungen. Sie schafft einen deutlichen Mehrwert für die stadtgerechte Mobilität, auch durch die Berücksichtigung der ökologischen Aspekte und schafft eine hohe Aufenthaltsqualität. So sind mit vorliegendem Brückenentwurf nebst den Verweilmöglichkeiten auf der Brücke auch Zugänge zum Wasser denkbar. Die genaue Ausgestaltung wird in den folgenden Projektphasen in enger Abstimmung mit allen Interessensgruppen und in enger Zusammenarbeit mit den Bewilligungsbehörden erfolgen. Zudem weist die Gesamtkonzeption dieses Projektvorschlages für die neue Reussquerung das höchste Potential für die Weiterentwicklung des umliegenden Gebietes auf. Die neue Brücke führt vom südlichen Ende des Nordpols auf die gegenüberliegende Flussseite zur ehemaligen Anlegestelle der Reussfähre.
Weiteres Vorgehen und Kosten
Mit der weiteren Planung der Brücke wird umgehend begonnen. Bis Ende 2027 soll die Projektbewilligung vorliegen. Wenn alles optimal läuft, kann ab Mitte 2028 mit dem Bau der Brücke begonnen werden. Der Bau dauert rund ein Jahr. Die Kosten für die weitere Projektierung und den Bau der Brücke belaufen sich Stand heute auf zirka 10 Mio. Franken. Der Planungskredit wurde bereits mit der Annahme des Gegenvorschlags zur Veloinitiative genehmigt. Der Ausführungskredit wird Ende 2027 beim Grossen Stadtrat beantragt. (pd)
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