Um- und Ausbau bei Taxito Seetal
Das spontane Mitfahrsystem Taxito ist als nachbarschaftliches Selbsthilfesystem zur Erschliessung ländlicher Gebiete entwickelt worden und funktioniert ohne Voranmeldung oder vorgängige Registrierung. Per QR-Code oder SMS kann der Passagier seinen Mitfahrwunsch bei einem Taxito-Point angeben, über die Anzeige am Point werden die vorbeifahrenden Automobilisten eingeladen, den Passagier mitzunehmen.
Im Seetal startete der Pilotbetrieb im Juni 2021 mitten in der Pandemie und hatte es dementsprechend nicht gerade leicht. Dennoch wurden bis Ende Oktober 2023 rund 2500 erfolgreiche Mitfahrten registriert und es zeigten sich die Stärken und Schwächen der Versuchsanlage und auch des Systems. Dank den bisherigen Partnern Verkehrsverbund Luzern (VVL), SBB, Kanton Aargau und den am Pilotbetrieb beteiligten neun Gemeinden konnten die zu einem passgenauen Netz notwendigen Erfahrungen gesammelt und das System Taxito weiterentwickelt werden. Die Weiterführung von Taxito Seetal ab 2024 finanzieren die beteiligten Gemeinden selbst. Die Koordination und das Monitoring erfolgen weiterhin über KEK Seetal.
Neuerungen
Ab Mitte Dezember startet Taxito AG mit dem Umbau des Netzes, das nun Verbindungen jeweils in beide Richtungen anbietet. Dank neuen mechanischen oder mit einem mechanischen Element ergänzten elektronischen Points wird die Sichtbarkeit verbessert. Wo dies möglich und gewünscht ist, steht den Wartenden eine Sitzgelegenheit zur Verfügung. Die Vermittlungsgebühren können nun, dank der Unabhängigkeit vom VVL, auf einen Franken gesenkt werden. Dieser Betrag steht den mitnehmenden Autofahrern zur Verfügung, falls die Mitnehmenden darauf verzichten, kann KEK Seetal damit Taxito Seetal unterstützen.
Die Gemeinden Bettwil, Buttwil, Fahrwangen, Hitzkirch (mit den Standorten in Hitzkirch Dorf, Gelfingen und Mosen), Hochdorf, Muri und Schongau setzen weiterhin auf Taxito Seetal. In Bettwil, Buttwil (neuer Standort an der Seetalstrasse), Fahrwangen und Schongau wird zudem ein Taxito-Point für die andere Richtung installiert. Nur Meisterschwanden und Aesch haben sich entschlossen, in ihrer Gemeinde das Taxito-Angebot nicht weiterzuführen. Die dortigen Taxito-Points werden ab Mitte Dezember entfernt. «Gerade bei Aesch ist dies sehr schade, liegt die Gemeinde doch im Herzen des Netzes und erfreute sich sowohl als Abfahrtsort als auch als Zielort grosser Beliebtheit», heisst es in einer Medienmitteilung von Taxito.
Es wird empfohlen, die Vermittlung durch Angabe der Autonummer abzuschliessen, auch bei der Abfahrt bei mechanischen Points. Dieser Prozessabschluss dient der Sicherheit und erlaubt den mitnehmenden Automobilistinnen und -mobilisten, ihre Entschädigung einzufordern. Die persönlichen Daten, wie Handy- und Autonummer, sind aufgrund der Datenschutzbestimmungen nicht einsehbar, und werden nur der Strafverfolgungsbehörde in einem Notfall ausgehändigt. Die korrekte Abwicklung aller Schritte des Vermittlungsprozesses erlaubt hingegen ein Monitoring der Nutzerzahlen.
Das Mitfahrsystem Taxito ist ein kantonsübergreifendes, kostengünstiges Angebot als Ergänzung zum regulären Busnetz zwischen Hochdorf und Fahrwangen und von und nach Muri. pd
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