Nachruf

23. August 2017

Franz Jenny-Habermacher

Hohenrain/Hochdorf

Franz Jenny wurde am 8. Juli 1931 im Moos, Hohenrain, als ältester Sohn von Franz und Anna Jenny-Rast geboren. Mit seinen vier Brüdern und fünf Schwestern erlebte er eine arbeitsreiche Kinder- und Jugendzeit. Franz besuchte die obligatorischen Schulen in Hochdorf.

Als junger Mann absolvierte er die Kavallerie-Rekrutenschule in Aarau, wo er auch seine Liebe zu Pferden entdeckte. Daraufhin trat er dem Kavallerieverein Seetal bei.

Seinen Wunschberuf Landwirt konnte er sich mit dem Besuch der Landwirtschaftlichen Schule in Sursee und Willisau erfüllen.

Franz leistete in jungen Jahren lange Zeit Dienst in der Feuerwehr Hohenrain. Seine Freude am Klarinettespielen brachte Franz als Mitglied der Feldmusik Hochdorf zum Ausdruck.

Schon bald lernte er in der Nachbarschaft Katharina Habermacher kennen und lieben. Am 21. Januar 1961 läuteten für Franz und Käthy in der Kapelle Maria Bildstein in Benken, St. Gallen, die Hochzeitsglocken.

Zwischen 1961 und 1971 durften Franz und Käthy sechs Töchter in ihre Arme schliessen.

Franz war mit Leib und Seele Landwirt. Er liebte seine Tiere, das Bearbeiten des Landes und die Pflege seines Waldes. Im Wald war er bis ins hohe Alter anzutreffen. Besonders stolz war er auf seine Holstein-Kühe. Franz war während seiner Zeit als Landwirt Mitglied der Schwarzfleckviehgenossenschaft und der Milchgenossenschaft Hochdorf.

In all diesen Jahren wurde er auch bei der Hofarbeit tatkräftig von seiner Ehefrau Käthy unterstützt.

Ein grosser Rückschlag war für Franz und Käthy der Scheunenbrand 1977. Der Wiederaufbau der Gebäude erforderte von beiden ausserordentlich viel Kraft und einen grossen finanziellen Einsatz.

Franz fotografierte sehr gerne und auch das Filmen hatte es ihm angetan. An Sonntagnachmittagen oder zu speziellen Anlässen stellte er die Leinwand auf und führte die Dias oder Filme vor.
Nach und nach zogen die Töchter aus und gründeten eigene Familien. Es kamen elf Gross- und zwei Urgrosskinder dazu, welche ihm viele schöne und glückliche Momente bereiteten.

Nach der wohlverdienten Pension im Jahr 1997 hatten Franz und Käthy endlich mehr Zeit füreinander und konnten ihre Reiseträume verwirklichen. Franz gönnte sich Reitferien mit seinem Freund Fritz. Er kam jeweils voller Begeisterung von diesen Ausritten zurück.

Selbstverständlich war Franz auch mit seinem geliebten Käthy unterwegs. Ihre grössten Reisen führten sie nach Kalifornien und nach Kanada. Ein besonderes Erlebnis für die beiden war die Reise ans Nordkap. Während vielen Jahren verbrachten sie im Herbst eine Woche Badeferien auf Elba. Viel Kraft gaben Franz die Pilgerreisen mit Käthy nach Lourdes. Ebenso genossen sie Ferien in Österreich oder im Südtirol sowie Ausflüge in die Berge oder Schifffahrten in der Schweiz mit den Kindern, Freunden oder alleine.

Eine grosse Leidenschaft von Franz war die Ahnenforschung. Er verbrachte viele Stunden in Luzern im Staatsarchiv und hat sich ein grosses Wissen angeeignet. Um all die zusammengetragenen Informationen zu verarbeiten, lernte Franz im Seniorenalter das Arbeiten mit dem PC.

Im Jahr 2007 zogen Franz und Käthy vom Moos nach Hochdorf und schätzten die Annehmlichkeiten des Dorflebens.

Franz wurde nicht von gesundheitlichen Problemen verschont. Im Jahr 2000 zeigten sich erstmals Herzprobleme und er bekam den ersten Herzschrittmacher. Im Sommer 2013 musste er sich im Universitätsspital Basel einer Herzoperation unterziehen, die einen längeren Spitalaufenthalt sowie eine lange Rehabilitation in Unterägeri nach sich zog.

Franz hat sich davon gut erholt und konnte seinen Lebensabend weiterhin zu Hause geniessen.

Seit Dezember 2015 liessen seine Kräfte immer mehr nach. Ein Übertritt ins Heim Sonnmatt wurde im Juni 2016 unumgänglich.

Am 18. Januar 2017, drei Tage vor seinem 56. Hochzeitstag, ist Franz im Beisein von Käthy verstorben.

Lieber Franz, lieber Papi, Grosspapi, Urgrosspapi, wir danken dir für alles und behalten dich in liebevoller Erinnerung.

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