Hildisrieden verlässt Gemeindeverband LuzernPlus

Die Gemeinde Hildisrieden positioniert sich regionalpolitisch neu. Sie will daher per 2023 aus dem Gemeindeverband LuzernPlus austreten und zum Regionalen Entwicklungsträger Sursee-Mittelland wechseln. Ein Wechsel zur Idee Seetal stand für den Gemeinderat nicht zur Debatte.

Die ländliche Gemeinde Hildisrieden verlässt den Gemeindeverband LuzernPlus. Foto: Gemeinde Hildisrieden
Jonas  Hess

Hildisrieden sei bereits eng mit dem Raum Sursee-Mittelland vernetzt. So sei die Gemeinde etwa Mitglied der Aquaregio Wasser Sursee-Mittelland und arbeite auch bei der Energiestrategie mit, sagte Gemeindepräsidentin Monika Emmenegger gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone sda.

Hildisrieden liegt an der Nahtstelle der drei Regionalen Entwicklungsträger LuzernPlus, Sursee-Mittelland und Idee Seetal. Der aktuelle Gemeinderat habe sich entschieden, den Wechsel zu beantragen. Der Entscheid sei nicht finanzieller Natur, der Pro-Kopfbeitrag bei LuzernPlus koste mit 3 Franken knapp halb so viel wie bei Sursee-Mittelland, wo es 7.70 Franken sind, sagte Emmenegger.

Keine Kontakte zur Idee Seetal
Ob für den Gemeinderat auch ein Wechsel zum Entwicklungsträger Idee Seetal zur Debatte stand, beantwortet Monika Emmenegger gegenüber dem SB so: «Selbstverständlich haben wir alle Möglichkeiten in Betracht gezogen. Hildisrieden ist bei allen drei Regionalen Entwicklungsträgern am Rand bzw. eine Randgemeinde. Der RET Sursee-Mittelland ist in der Region sehr aktiv. Dazu gehören auch die Gemeinden Sempach und Neuenkirch, mit welchen Hildisrieden eine Zusammenarbeit pflegt». Bereits heute könne Hildisrieden bei Projekten (aquaregio und Energiethemen) aktiv mitgestalten und mitmachen, so Emmenegger. «Mit dem RET Sursee-Mittelland sind wir bereits gut vernetzt und haben bei einem Wechsel noch einen weiteren Mehrwert.»

Zum Regionalen Entwicklungsträger Idee Seetal bestünden nur wenige oder gar keine Kontakte, so Emmenegger. «Wir haben die verschiedenen Parameter und Entscheidungskriterien abgewogen und uns klar für den RET-Wechsel zu Sursee-Mittelland entschieden.»

Bedauern bei LuzernPlus
LuzernPlus bedauert laut der Mitteilung den Austritt, versteht aber die Gründe dafür und will den Wechsel deshalb ermöglichen. Eigentlich besteht eine reguläre Kündigungsfrist von zwei Jahren. Der Verband ist laut der Mitteilung aber bereit, Hildisrieden bereits per Ende 2022 zu entlassen.

Die Gemeinde bezahlt ihren Mitgliederbeitrag während der regulären Kündigungsfrist noch an LuzernPlus, die beiden Entwicklungsträger hätten sich diesbezüglich geeinigt.

Noch 22 Gemeinden
Sursee-Mittelland begrüsse einen zeitnahen Wechsel von Hildisrieden. Aus der bestehenden projektbezogenen Zusammenarbeit sehe man eine gewinnbringende gemeinsame regionale Ausrichtung, hiess es seitens des Verbandes.

Hildisrieden war seit der Gründung des Gemeindeverbandes LuzernPlus im Jahr 2010 Mitglied. Mit dem Austritt verbleiben noch 22 Gemeinden. Der Entwicklungsträger Sursee-Mittelland wächst auf 18 Gemeinden. Die Verbände vertreten die Interessen der Gemeinden gegenüber Kanton, Bund und weiteren Organisationen und Regionen. sda/SB

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