Hochdorf-Gruppe mit Halbjahresgewinn

Die Hochdorf-Gruppe hat heute ihre Resultate des ersten Halbjahres 2023 präsentiert. CEO Ralph Siegl und Finanzchef Thomas Freiburghaus informierten, dass sich die Entwicklung aus dem zweiten Halbjahr 2022 strategiekonform fortsetzt.

Dem Turnaround näher gekommen: Milchverarbeiter Hochdorf-Gruppe. Foto: Werner Rolli/Archiv
 

Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) belief sich auf 6,7 Millionen Franken per Mitte 2023, während für das Geschäftsjahr 2022 ein Verlust von 10 Millionen Franken ausgewiesen wurde. Der Milchverarbeiter ist damit auf dem Weg zum Turnaround einen Schritt weitergekommen. Auch sieht sich der Konzern auf Kurs, das angestrebte Ziel eines positiven EBITDA per Ende des Jahres unter gegenwärtigen Marktbedingungen zu erreichen. Ralph Siegl sagte an der Pressekonferenz: «Die Massnahmen greifen, wir sind zuversichtlich.»

Der Nettoerlös belief sich im ersten Halbjahr auf 154,2 Millionen Franken und liegt damit 8,4 Millionen Franken höher als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Hierzu steuerte der Bereich «Food Solutions» zwei Drittel bei. Der Bereich «Infant Nutrition» – ehemals «Baby Care» – trug ein Drittel zum Umsatz bei. Dieses Segment liegt strategiekonform sehr deutlich über dem Vorjahr und bildet die eigentliche Wachstumsstütze des Konzerns. So wurden für bestehende und neue Märkte mehrere Hundert Artikel registriert.

Der Hochdorf-Gruppe kommt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Milchmarkts zu. Angesichts des agrarpolitisch definierten Milchpreises in der Schweiz ist der Konzern auf einen funktionierenden Preisausgleichsmechanismus für exportierte Milchpulver angewiesen. Aufgrund bestehender Regulierungen waren Produktionskapazitäten jedoch in wenig rentablen Bereichen gebunden, was das Unternehmen vor anspruchsvolle Finanzierungen stellte. Der Konzern will nun auch unter anderem mit Milchproduzenten Lösungen finden.

Finanzierungs-Optionen werden geprüft
Auch in Sachen Finanzierung zeigt sich das Management und insbesondere CFO Thomas Freiburghaus zuversichtlich. Die kurz- und mittelfristige Finanzierung der Gruppe sei mit der Fortführung des bestehenden Konsortialkredites durch das bisherige Bankenkonsortium mit einer Laufzeit von zwei Jahren gesichert, werden frühere Angaben bestätigt. Die gesamte Refinanzierung des Konzerns gilt aber weiterhin als die grösste Herausforderung.

Mit Blick auf die Standortfrage sagte Ralph Siegl, dass die laufende Überprüfung des Zeitpunkts der Produktionsschliessung in Hochdorf zeitnah abgeschlossen werde. Der Umzug nach Sulgen im Kanton Thurgau ist entschieden. Die Hochdorf-Gruppe versuche weiterhin, ein attraktiver Arbeitgeber am Standort Hochdorf zu bleiben, weil der Standortentscheid sehr wohl Einfluss auf das Personal habe.

Für die nähere Zukunft sei der Markteintritt in die USA geplant. Dieser soll in der zweiten Hälfte 2025 folgen, sei aber auch noch davon abhängig, ob er mit eigenen Produkten erschlossen werden soll. (sda/SB)

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Termine:

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