Digitale Fitness für Gemeinden
von Kurt Bischof
Im Grundsatz sind sich Kanton und Verband Luzerner Gemeinden seit längerem einig: die Bürgerinnen und Bürger sollen die Dienstleistungen von Kanton und Gemeinden auf der gleichen Plattform vorfinden. Der Weg zum Ziel ist aber anspruchsvoll. Das kantonale Serviceportal www.myluzern.ch ist mit aktuell gut 100 Dienstleistungen in Betrieb. Die digitalen Angebote der Gemeinden sind im Aufbau, aber noch nicht angeschlossen. Dafür fehlt aktuell zwischen Kanton und Gemeinden der Konsens über Kompetenzen und Finanzierung. Zudem brauchen die Gemeinden als Pendent gegenüber dem Kanton eine übergeordnete Trägerschaft.
An der Generalversammlung präsentierte der Schwarzenberger Ge-meinderat Ueli Spöring, Leiter der entsprechenden Arbeitsgruppe im VLG, die drei wichtigsten Resultate einer Umfrage bei den Gemeinden: 80 Prozent aller Gemeinden, die an der Umfrage teilnahmen, haben sich für ein gemeinsames digitales Serviceportal von Kanton und Gemeinden ausgesprochen. 85 Prozent bejahten die Gründung einer geeigneten Gemeindeorganisation für eGovernment-Projekte. Schliesslich haben sich ebenfalls 85 Prozent der Gemeinden für folgende Arbeitsteilung ausgesprochen: Der Kanton finanziert die Umsetzung, Realisierung und den Betrieb des Serviceportals myluzern.ch. Die Gemeinden übernehmen die eigenen Anschlusskosten sowie die Finanzierung einer Gemeindeorganisation für digitale Belange.
Trägerschaft für Digitalisierung
Aufgrund dieser eindeutigen Ergebnisse ist laut Spöring der Vorstand zum Schluss gelangt, dass seitens der Gemeinden eine kompetente und schlagkräftige Trägerschaft geschaffen werden muss. Diese spezifische Aufgabe soll nicht auch noch dem VLG angehängt werden, führte Präsi-dentin Sibylle Boos-Braun aus: «Es braucht eine eigene Organisation, die im engen Austausch mit dem VLG einerseits für die Interessenvertretung der Gemeinden gegenüber dem Kanton in Digitalisierungsthemen zu-ständig ist und die anderseits die digitale Transformation der Luzerner Gemeinden voranbringt.» Im Vordergrund steht aktuell die Gründung ei-nes Vereins «Digitale Gemeinden Luzern». Detaillierte Informationen wird der VLG im Frühsommer an einer Veranstaltung vorstellen.
Markus Kronenberg, früherer Gemeindeammann von Eschenbach, ist als Leiter des Bereichs Finanzen und damit automatisch als Vorstandsmit-glied zurückgetreten. Dies aufgrund seines Ausscheidens aus dem Ge-meinderat. Zum Nachfolger wählte die Generalversammlung Daniel Bammert. Der Betriebswirtschafter ist seit 2021 als vollamtlicher Stadt-ammann von Willisau tätig.
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