Julian Schatt darf an die Geografie-Olympiade
Ein Gipfeli, eine Begrüssung durch den Rektor des Campus Muristalden – und schon ging es zur Sache. Am Vormittag schrieben die Finalisten während eineinhalb Stunden eine schriftliche Prüfung, gefolgt von einem 30-minütigen Multimediatest mit Diagrammen über den Klimawandel oder auch Fotos von Steinformationen. Julian Schatt (ehemals Kantonsschule Seetal), Alexia Schmid (Gymnasium Bäumlihof, BS), Sorin Schmassmann (Gymnasium Kirchenfeld , BE) und Elia Enea Hardegger (Gymnasium Neufeld, BE) gingen mit Goldmedaillen und einer Einladung an die iGeo in Bangkok nach Hause. Ausserdem wurden sechs Silber- und neun Bronzemedaillen verliehen.
Bergsommer
im Nationalpark
«Wir wollen eigentlich nicht Wissen prüfen, sondern schauen, ob die Leute in der Disziplin beweglich sind», erklärt Michael Jänichen, Geografielehrer und Präsident der Olympiade. Die Prüfungen des Schweizer Finale orientieren sich inhaltlich an den Richtlinien der internationalen Geografie-Olympiade, wo fünfzehn Themenfelder und Fähigkeiten vorkommen können, von Landschaftsformen über Tourismus bis hin zu Kartografie. Zur Vorbereitung diente den Finalisten ein Sommerlager im Nationalpark in Zernez, das von der Geoinformationsfirma ESRI organisiert wurde. Dort konnten sie sich während Wanderungen und Quizzes kennenlernen.
Am Nachmittag machten sich die Kandidaten für die dritte Prüfung des Tages auf den Weg ins nahe gelegene Quartier Murifeld, wo in Zukunft ein sogenannter «Superblock» angedacht ist, eine ganz autofreie Zone. Ausgestattet mit Karte und Klemmbrett spazierten die Gymnasiasten in der strahlenden Herbstsonne durch den Stadtteil. Ihre Mission: Bestehende und zukünftige Verkehrsberuhigungsmassnahmen sowie die Auswirkungen eines eventuellen «Superblocks» analysieren. Die Aufgaben waren so konzipiert, dass die fünf Berner am Finale keinen Heimvorteil hatten. Die beste Feldarbeit lieferte der Liechtensteiner Florian Bürzle ab, der eine Silbermedaille gewann. Nach der Feldarbeit gab es eine Führung zur Berner Stadtentwicklung mit Alfons Rittler von der Kantonsschule Solothurn, während im Campus Muristalden die Korrekturen auf Hochtouren liefen.
Top 4 von 2200
Am Abend war es dann soweit: Die Rangverkündigung. Für den Bronzemedaillisten hat es nicht nach Bangkok gereicht, doch wie er sagt: «Ohne grosse Vorbereitung in den Top 20 der Schweiz – das ist nicht schlecht.» Um überhaupt ins Sommerlager und ans Finale eingeladen zu werden, mussten es die Jugendlichen nämlich erst mal unter die besten 20 von rund 2200 Teilnehmenden der ersten Runde schaffen. Die Top 4 reisen im Sommer 2025 nach Thailand. Die iGeo ist natürlich mehr als eine Ferienreise. So stehen der Schweizer Delegation verschiedene Vorbereitungen bevor, beispielsweise für den Posterwettbewerb. Die Delegation 2024 wurde für ihre Recherche über das Bündner Bergdorf Brienz mit einem Preis
ausgezeichnet. pd
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