Mehrere Investitionen in die Standortqualität geplant
Die Mehrkosten gegenüber dem laufenden Jahr entstehen vor allem durch höhere Ausgaben, die der Kanton vorgegeben hat. Diese betreffen insbesondere die Bereiche Bildung sowie Soziales und Gesundheit. Allein in diesen Bereichen betragen die zusätzlichen Kosten rund 2,2 Millionen Franken. In der Bildung steigen die Besoldungskosten um rund 1,5 Millionen Franken. Im Sozial- und Gesundheitsbereich verlangt der Kanton unter anderem höhere Gemeindebeiträge an die Vergünstigung der Krankenkassenprämien. Zudem steigen die Kosten für die Sozialhilfe und für die ambulante und stationäre Pflege.
Nachhaltige Stärkung der Gemeindefinanzen durch Entwicklung des Südiareals erwartet
Zudem macht sich der Wegfall der jährlich 3 Millionen Franken Mieteinnahmen für das Südiareal bemerkbar, während die Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist. «Das Budget 2026 zeigt die Herausforderungen deutlich: Die vom Kanton vorgegebenen Kosten steigen markant. Investitionen in die Stärkung der Finanzen brauchen dagegen noch Zeit. Uns ist es wichtig, diese Situation transparent darzustellen und sie mit den Parteien im Rahmen der Vernehmlassung nun offen zu diskutieren», betont Reto Anderhub, Gemeinderat Finanzen und Wirtschaft.
Langfristig sind die Aussichten gut. Der Finanzplan zeigt eine klare Verbesserung der Erfolgsrechnung ab 2028 auf – und die erwartete Wertsteigerung durch die Entwicklung des Südiareals wird die Gemeindefinanzen nachhaltig stärken.
Zwei mögliche Erträge könnten zu einem Rekordgewinn führen
Bewusst nicht enthalten sind im Budget 2026 zwei Buchgewinne, die sich abzeichnen. Werden sie wie erwartet realisiert, erzielt Hochdorf einen Rekordgewinn. Mit der geplanten Umzonung des Südiareals könnte 2026 ein vorsichtig geschätzter Buchgewinn von rund 15 Millionen Franken realisiert werden. Auch beim ehemaligen Restaurant Mare könnte ein Buchgewinn entstehen. Ein allfälliger Kauf und die spätere Umzonung in eine Mischzone brächten zusätzliche rund 3,1 Millionen Franken. Diese angestrebten ausserordentlichen Buchgewinne verändern die Ausgangslage fundamental. Da diese aber erst nach der Genehmigung der Umzonung durch die Stimmbevölkerung und den Regierungsrat verbucht werden können, wird bewusst auf eine Berücksichtigung im Budget verzichtet.
Hochdorf investiert in die Bildung und die Standortqualität
Hochdorf investiert auch 2026 in die Zukunft und setzt wichtige Projekte um. Im kommenden Jahr sind unter anderem die Gesamtsanierung und Erweiterung des Schulhauses Zentral, die Sanierung der Aula und der Musikschulräume im Schulhaus Avanti, die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrmagazins, die Aufwertung des Brauiplatzes sowie Investitionen in die Sport- und Freizeitinfrastruktur geplant. Die positiven finanziellen Aussichten ermöglichen diese gezielten Investitionen in die Zukunft.
Vernehmlassung bis am 22. September
Die Vernehmlassung bei den Parteien und beim Gewerbeverein läuft seit dieser Woche. Sie dauert bis am 22. September. Das Budget wird der Stimmbevölkerung im November 2025 zur Genehmigung vorgelegt. (gk)
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