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Seetal | Hochdorf

Brauiplatz soll aufgewertet werden

Am 24. November können die Hochdorferinnen und Hochdorfer über einen Sonderkredit zur ­Sanierung und Umgestaltung von Brauiplatz und Brauereiweg in der Höhe von 2,05 Millionen Franken abstimmen.

André Widmer

Er ist das Epizentrum der Hofderer Fasnacht am Schmudo, der Maibaum wird  dort gefeiert, der Slowup Seetal gestartet – und noch einiges mehr durchgeführt: Der Brauiplatz ist der Hauptplatz in Hochdorf. Geht es nach dem im Siedlungsleitbild festgehaltenen Freiraumkonzept, sollen «Freiräume mit Grünflächen und Begegnungsorten für alle Generationen» und ein «Dorfkern zum Verweilen» geschaffen werden. Der Brauiplatz soll ein Ort sein, auf dem man sich nicht nur bei Anlässen trifft, sondern sich auch mal eine Pause gönnt, miteinander abmacht. 

Doch der Brauiplatz hat seit der Errichtung Ende der 1990er-Jahre von der Substanz her gelitten. Im hinteren Teil mussten bereits vor Jahren einige Quadratmeter Verbundsteine durch eine Betonverfüllung ersetzt werden.  Die Entwässerung bei Regenfällen funktioniert nicht mehr optimal, die Oberfläche wurde gar angehoben. Eine Sanierung des Brauereiwegs und der Entwässerung sei deshalb im Sinne der Sorgfaltspflicht und der Werkeigentümerhaftung gemäss Artikel 58 des Obligationenrechts unumgänglich, heisst es vonseiten der Gemeinde Hochdorf in der Botschaft zur Abstimmung vom 24. November. Kurzum: Der Handlungsbedarf ist gegeben.

«In die Qualität des Zentrums 
investieren»

Asphaltiert und betoniert sind Braue­reiweg und Brauiplatz eine grosse Fläche im Zentrum, die nicht nur versiegelt ist, sondern zwischen den benachbarten, teilweise mehrgeschossigen Gebäuden auch eine Art Wärmeinsel bildet. Bis zu 6,5 Grad Erwärmung sind gemäss kantonaler Klimananalysekarte schon gemessen worden. In der Botschaft wird auch auf die Verpflichtung aufgrund des im Juni 2023 angenommenen nationalen Klima- und Innovationsgesetzes verwiesen.

Die Gemeinde will nun im Rahmen dieser Sanierung den Brauiplatz im Sinne des Freiraumkonzepts umgestalten und die sogenannte Aufenthaltsqualität steigern. «Wir müssen in die Qualität des Zentrums investieren», zeigt sich Gemeinderat Reto Anderhub, der für die kommunalen Liegenschaften im Finanzvermögen zuständig ist, überzeugt. Nicht nur das dereinst zu überbauende Südiareal soll ein wichtiges Quartier der Gemeinde werden, sondern eben auch der historisch gewachsene, ältere Dorfteil nicht vernachlässigt werden. «Die Kleinteiligkeit des Oberdorfs soll als qualitätsvoller Gegenentwurf zum Südiareal weiterentwickelt werden», so Anderhub. 

Vorgesehen ist nun, den Brauiplatz im vorderen Bereich, wo heute noch einige Parkplätze angesiedelt sind, deutlich zu vergrössern. In jenem Bereich will man mehrstämmige Bäume setzen und die Oberfläche mit Kies versehen (Chaussierung). Zudem ist im östlichen Bereich eine «Nebelwolke», die kühlendes Wasser an die Umgebung spendet, vorgesehen. Die Betonmauer mit den Sitzplätzen kommt weg, dafür wird die Treppe auf die ganze Länge verbreitert. Allerdings muss auch das Dach der Einstellhalle statisch verstärkt werden. Zwischen Brauiturm, Brauisaal und Restaurant bleibt der Betonboden weiter bestehen. Aufgrund der Vergrös­serung des Brauiplatzes kommt es zu einer seitlichen Verschiebung des Brauereiweges in Richtung LUKB-Gebäude. Dort, nahe der Gebäudewand, könnten Stauden gepflanzt werden. Der Belag auf der jetzigen Strasse bis Ende Braui­gebäude soll neu bis Ende Brauigebäude aus Naturkopfsteinpflaster bestehen –
nachhaltig aus der Innerschweiz und nicht aus dem Ausland. Die Pflästerung soll nicht nur eine effektive Entwässerung, sondern auch einen kühlenden Effekt ermöglichen. Und schliesslich auch dem Ziel, die gewünschte historische Identität zu schaffen, entsprechen.

Baustart im Oktober 2025 geplant

Die Gesamtbaukosten werden mit Stand August auf 2,05 Millionen Franken veranschlagt. Die Beläge, Treppen und Mauern sind dabei die grössten Posten mit 622 100 Franken. Die Deckendichtung und Anpassung Entwässerung sollen 230 400 Franken kosten, die Betonarbeiten mit Verstärkung der Decke der Einstellhalle auf 95 100 Franken. Gemäss Angaben in der Abstimmungsbotschaft gibt es Zusicherungen über Kostenbeteiligungen in der Höhe von 100 000 Franken von Nachbargrundstücken. Die Umsetzung der baulichen Massnahmen ist von Oktober 2025 bis April 2026 vorgesehen. 

 

Die Orientierungsversammlung der Gemeinde Hochdorf findet am Montag, 4. November, um 19 Uhr, in der Braui statt. 


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