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Leitartikel

Klar und offen

Daniel Schmuki

Drei von zwölf, also exakt 25 Prozent. Von den zwölf Gemeinden im Einzugsgebiet des Seetaler Boten veröffentlichen Aesch, Eschenbach und Hildisrieden die Interessenbindungen ihrer Mitglieder des Gemeinderats. Sie folgen damit den Empfehlungen des Verbands Luzerner Gemeinden und setzen seinen vor rund einem Jahr publizierten Mindeststandard um. Dies ohne Zwang, sondern freiwillig, autonom und aus Überzeugung. Möglicherweise auch, weil der Aufwand zur Umsetzung sehr überschaubar ist. Nachteile aus der Offenlegung sind selbst bei näherer Betrachtung nicht erkennbar.

Denkbar, dass der Kantonsrat zur selben Erkenntnis kam. Er stimmte 2022 dem Postulat zu, das mehr Transparenz bei den Interessenbindungen der kommunalen Mandatsträger forderte. Der Vorstoss wurde einstimmig angenommen und daher von jeder politischen Couleur unterstützt. Er bildet die Basis für den Standard. Löblich ist, dass keine neue gesetzliche Vorschrift entstand. Die Gemeinden können frei wählen. Je mehr sich aber an die Norm halten, umso grös­ser wird der Anreiz mitzumachen. Gewinner sind die Bürgerinnen und Bürger. Denn moralisch betrachtet haben sie das Recht zu wissen, wen sie ins Amt gewählt haben oder wählen werden.


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